Friedberger Advent wird bunter
Markt Die Veranstaltung gibt es seit 25 Jahren. Am Dienstag in der nächsten Woche startet sie wieder. Die Bürger für Friedberg erzählen, wie alles begann und was dieses Jahr neu ist
Friedberg Mit etwas über 30 Ständen fing der Friedberger Advent im Jahr 1993 an – heute sind es fast 50, die sich rund um die Jakobskirche scharen. Trotzdem ist der Markt, der am Dienstag, 4. Dezember, startet, weiter gemütlich. Mitorganisator Franz Reißner von den Bürgern für Friedberg sagt, was für ihn seit 25 Jahren den Reiz ausmacht: „Der Markt ist ein Treffpunkt für Leute, die sich sonst das ganze Jahr nicht treffen.“Außerdem habe man – der Stadtpfarrei sei dank – den schönsten Platz in der Stadt, vor allem, seit die Bäume rundum mit Lichtern und Deko geschmückt sind.
Der Friedberger Advent, ein Selbstläufer also? Irgendwie schon, doch die Bürger für Friedberg (neben Franz und Martha Reißner auch Gerd und Anita Horseling und bis 2011 Hansjörg Fritsche) haben auch immer wieder neue Ideen. So mancher habe am Anfang geunkt, der Friedberger Advent und der Karitative Christkindlmarkt (er läuft auch heuer wieder im Vorfeld von Donnerstag bis Sonntag) würden sich Konkurrenz machen. Das Gegenteil sei der Fall. Und auch die Standbetreiber hätten bald gemerkt, dass das Geschäft brummt – nicht zuletzt dank des Rahmenprogramms, das immer umfangreicher wurde. Auch 2018 gibt es Neues bzw. Altes, das wieder aufgegriffen wird. Eine der schönsten Aktionen ist ein Adventskalender in den Fenstern des früheren Sparkassengebäudes. Er lässt den Friedberger Advent noch etwas bunter werden. Die Klassen 5 a, 5 c, 6b und 6c der Mittelschule Friedberg gestalten Motive unter dem Motto „Weihnachten in Europa“. Neu ist außerdem ein „Wunschbaum“vor dem Pfarrzentrum. Bewohner von Friedberger Senioreneinrichtungen schreiben ihre Weihnachtswünsche auf Zettel, die an den Baum gehängt werden. Wer will, kann einen „pflücken“und den Wunsch erfüllen. WunschbaumSchmückparty ist am Montag, 3. Dezember, ab 18 Uhr. Jeder Besucher darf den Baum mit mitgebrachten Kugeln, Figuren sowie den Wunschzetteln bestücken.
Neben den beiden Konzerten der Bläser der Berliner Philharmoniker (16. Dezember) und von Harmonic Brass (20. Dezember) in St. Jakob ist nach einer Pause auch das wiedereröffnete Schloss ins Programm einbezogen. Hier ist am 2. Dezember ein Kammerkonzert mit Sophie Heinrich (Violine) und Paul Rivinius (Klavier) zu hören. Als Ausstellungen sind heuer in der Archivgalerie Miniatur-Dampfmaschinen, Dampfwalzen und Lokomotiven zu bestaunen. Wer kommt, kann jedenfalls die Geschichte des Marktes anhand von Zeitungsberichten und Fotos aus dem Archiv der Reißners nachverfolgen und als Weihnachtsgeschenk ein Werk von einem der Kunstspechte erstehen, die zugunsten der Kartei der Not und des Ndanda-Projekts verkauft werden.
Einkaufen kann man natürlich auch auf dem Markt. Hier gibt es erstmals am Stand von Gertrud Irringer Friedbären-Christbaumschmuck. Dieser ist dem blauen Maskottchen von Rose Maier Haid nachempfunden, aber nicht aus Plüsch, sondern Thüringer Glashandwerkskunst.
Vom 29. November bis 23. Dezember wird die Ludwigstraße auch für die AVV-Regionalbusse von Montag bis Freitag jeweils von 16 bis 6 Uhr am darauffolgenden Tag und an den Adventswochenenden jeweils durchgehend von Samstag, 13 Uhr, bis Montag, 6 Uhr, gesperrt.
Der größte Andrang herrscht erfahrungsgemäß auf der „Nacht der Sterne“. Am Freitag, 14. Dezember, bietet Friedberg bis 22 Uhr „Kunst, Kultur und Kulinarisches“mit einem Kulturprogramm an vielen Veranstaltungsorten (darunter auch wieder am Schloss). Außerdem haben die Geschäfte der Innenstadt und des Ladenzentrums Unterm Berg bis 22 Uhr geöffnet.