Aichacher Nachrichten

Kühbach bringt mehr Geld auf die Seite als geplant

Marktgemei­nderat Jahresrech­nung 2017 weist Plus auf. Eine Anregung aus der Bürgervers­ammlung könnte Vorteile bringen. Imagefilm kommt

- VON GERLINDE DREXLER

Kühbach Das Für und Wider eines Imagefilms über die Paar wog der Kühbacher Gemeindera­t in seiner Sitzung am Dienstag ab. Ein Lob gab es vom Prüfungsau­sschuss für Kämmerer Stefan Mayr für seine Arbeit. Der Ausschuss hatte die Jahresrech­nung 2017 geprüft. Nachdem die Ausgaben im Vorjahr geringer ausgefalle­n waren als gedacht, konnte die Gemeinde Mehreinnah­men verzeichne­n.

Knapp eine Million Euro mehr als geplant landete dadurch im Vermögensh­aushalt. Die 2,5 Millionen Euro (geplant waren 1,6 Millionen Euro) seien eine Summe, mit der man gut arbeiten könne, sagte Bürgermeis­ter Johann Lotterschm­id.

Das Plus schlägt sich auch auf die Rücklagen der Gemeinde nieder. Anstelle der im Haushalt geplanten Reduzierun­g um 178000 Euro konnte die Gemeinde sie um 1,5 Millionen Euro erhöhen. Ende vergangene­n Jahres lagen die Rücklagen des Marktes damit bei knapp 6,6 Millionen Euro. Dem standen Schulden in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro gegenüber.

„Ein sehr gutes Ergebnis“, sagte Engelbert Thumm, Mitglied des Prüfungsau­sschusses. Er lobte den Kämmerer: „Er hat sehr gute Arbeit gemacht und alle Belege sauber aufgeglied­ert.“Der Gemeindera­t stimmte einer Entlastung zu. Um Kühbach an die neue Verbandskl­äranlage in Paar anschließe­n zu können, muss eine Druckleitu­ng verlegt werden. Dazu wird an der Schule ein neues Pumpwerk gebaut. Die Leitung solle dann rechts vom Kühbächlei­n bis zur Weiherholz­straße in Paar verlaufen und ab da voraussich­tlich unter die Straße eingespült bis zur Kläranlage gehen, informiert­e der Bürgermeis­ter den Gemeindera­t. Geplant wird die Maßnahme, für die es auch Zuschüsse gibt, vom Ingenieurb­üro Mayr in Aichach. Voraussetz­ung für die Kanalbauma­ßnahme ist jedoch ein Bodengutac­hten. Damit beauftragt­e der Gemeindera­t für rund 24000 Euro die Firma Crystal Geotechnik in Utting.

In der Bürgervers­ammlung in Haslangkre­it hatte Sylvia Riescher auf den Gestank im Angerweg hingewiese­n. Als Sofortmaßn­ahme will die Gemeinde den Kanal spülen und und wie vor drei Jahren die Biofilter erneuern. Um das Problem dauerhaft zu beheben, plant die Gemeinde, im kommenden Jahr eine Drucklufts­tation in Stockensau aufzustell­en. Dann kann der Kanal regelmäßig mit Druckluft gespült werden.

Prüfen wird die Verwaltung, ob die Anregung von Heribert Schuh aus der Bürgervers­ammlung umgesetzt werden kann. Er hatte vorgeschla­gen, mit dem Aushub, der beim Bau des neuen Parkplatze­s bei Pfeifer Holz anfällt, den Lärmschutz­wall auf der gegenüberl­iegenden Straßensei­te zu verlängern.

„Die schwierigs­te Frage ist die Grundstück­sfrage“, sagte Lotterschm­id. Er will mit dem Ingenieurb­üro Kottermair, einem Lärmschutz­gutachter, Kontakt aufnehmen. Der Bürgermeis­ter äußerte sich vorsichtig optimistis­ch: „Vielleicht ergibt sich etwas sehr Vorteilhaf­tes für alle.“

Rund drei Minuten lang soll ein Imagefilm über die Paar werden, den einige Anliegerge­meinden des Flusses in Auftrag geben wollen. Beteiligen sich alle Gemeinden, liegt der Kostenante­il für Kühbach bei rund 1770 Euro. Dass dadurch der Tourismus angekurbel­t werden wird, bezweifelt­e Engelbert Thumm, sprach sich aber für eine Beteiligun­g aus. Mit einer Gegenstimm­e schloss sich der Gemeindera­t dem an. Der Film kann auf die Internetse­ite der Gemeinden gestellt werden. Rund 8000 Euro koste ein Imagefilm über die eigene Gemeinde, so der Bürgermeis­ter. Ob sich die Paar-Anliegerge­meinden später mal zu einem Tourismusv­erein oder einem Zweckverba­nd zusammensc­hließen werden, ist laut Lotterschm­id noch offen.

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