Gesundheitsamt besucht die Hardhofgruppe
Sitzung Der technische Betriebsleiter Andreas Berger spricht bei der Sitzung des Wasserzweckverbands in Rehling von einem „ganz heißen Eisen“. Er kündigt an: „Wir werden alle durchfallen“
Rehling Der Wasserzweckverband Hardhofgruppe rechnet im Januar mit dem Besuch einer Delegation aus dem Gesundheitsamt. Das wurde bei der Sitzung des Verbandes am Montagabend im Rehlinger Rathaus bekannt. In einem Fragebogen, dessen Inhalt derzeit noch nicht bekannt ist, gilt es, 200 Fragen zu beantworten.
Andreas Berger, der technische Betriebsleiter der Lechraingruppe, sagte: „Wir werden alle durchfallen. [...] In Bayern sind fünf Gesundheitsämter auf diesem Trip unterwegs.“Berger ergänzte: „Das wird noch ein ganz heißes Eisen. Es ist klar, dass man nicht mit einem blauen Auge davonkommt.“
Im Bereich der Westlichen Wälder gab es Probleme wegen Verkeimung. Das wurde als ein Grund für diese Untersuchungen genannt. Berger sprach von „Daumenschrauben“, die nun angesetzt würden: „Es wird den Kleinen unterstellt, dass sie es nicht so können wie die Großen.“Damit meinte er in beiden Fällen die Wasserversorger, von denen es im Freistaat Bayern rund 3000 kleine Einrichtungen gibt.
Auch Bernhard Jakob als Vorsitzender der Hardhofgruppe beschrieb eine Entwicklung, mit der alle Wasserversorger zu kämpfen hätten: „Die Vorschriften werden immer strenger und die Untersuchungen immer genauer.“
Die Hygiene im Netz ist Berger zufolge im nächsten Jahr ein weiteres wichtiges Thema. Außerdem müsse die Feuerwehr in der Bedienung der Hydranten geschult werden. Den Bau der Aufbereitungsanlage werde man weiter verfolgen. Im Dezember oder Januar steht eine Hochbehälterreinigung an.
Den Haushaltsplan für das Jahr 2019 wird der Zweckverband voraussichtlich im Frühjahr beraten. Vonseiten der betroffenen Gemeinden – Rehling, Aindling und Hollenbach – wurden keine besonderen Wünsche vorgebracht. In diesem Jahr wurden 30 Schieber ausgetauscht, was pro Stück mit Kosten von 2000 Euro verbunden war. Im nächsten Jahr will man in diesem Stil weitermachen und rund zwei Dutzend Schieber wechseln.
Eingangs musste sich das Gremium mit einer Reihe von Themen befassen, bei denen es allesamt um Geld ging. Einige Überschreitungen im Haushalt 2017 wurden nachträglich genehmigt; eine Formsache, weil der Spitzenwert lediglich bei 2265 Euro lag. Das Ergebnis der örtlichen Rechnungsprüfung für das vergangene Jahr trug Klaus Jakob vor. Die Kasse sei sehr ordentlich geführt, hieß es. Darum gab es keine Beanstandungen. Die Jahresrechnung 2017 schloss mit insgesamt knapp 600 000 Euro ab. Der Gewinn belief sich auf 7634 Euro. Wären freilich alle Ausgleichszahlungen abgerufen worden, hätte sich hier ein Minus ergeben.
Für den Zeitraum von 2013 bis 2017 wurde die überörtliche Rechnungsprüfung vorgelegt, für die sieben Tage Arbeit veranschlagt waren und die Kosten von 3200 Euro verursachte. In dem Bericht, der 15 Seiten umfasste, steht der Passus, dem zufolge die Gebühren anzuheben seien. Dazu versicherte Bernhard Jakob als Vorsitzender: „Das haben wir bei der letzten Sitzung bereits beschlossen.“
Hygiene im Netz ist ein wichtiges Thema im nächsten Jahr