Adventsromantik auf Gut Mergenthau
Waldweihnacht Christkindlmarkt der Träume stimmt ab Samstag auf Weihnachten ein. Seit 28 Jahren lockt er viele Besucher auf das Gut bei Kissing. Alles begann ganz klein beim Christbaumverkauf
Kissing/Mergenthau Die Waldweihnacht auf Gut Mergenthau bringt die Menschen alle Jahre zu einem gemeinsamen Erlebnis mit besonderen Momenten zusammen. Die märchenhafte Kulisse, Leckereien und Handwerkskunst wecken Kindheitserinnerungen an die Vorweihnachtszeit. In den historischen Räumen des idyllisch gelegenen Guts zeigen ab Samstag, 1. Dezember, in romantischer Stimmung mehr als 75 kunsthandwerkliche Aussteller ihr buntes, kreatives Angebot an handgefertigten Unikaten. Einer der Höhepunkte ist bestimmt die Greifvogelauffangstation Mittelfranken, die ihre Eulen und Adler zeigt.
Einen idyllischen, ruhigen Ort dagegen findet man bei der lebendigen Krippe, mit Schafen und einem Esel. Während im beheizten Kartoffelkeller ein großes, wechselndes Rahmenprogramm für Kinder und Erwachsene stattfindet, können die Besucher auf der Hofanlage Musiker, Künstler, Stelzenläufer und Eisschnitzer bestaunen. Mit den Kamelen oder den Ponys können die Kids wie auch ihre Eltern eine Runde reiten. Und das alles fing vor 28 Jahren mit dem Verkauf von Christbäumen an. „Damals begannen wir, Christbäume, vorwiegend Nordmanntannen, in eigenen Kulturen zu ziehen“, erzählt Gutsbesitzerin Monika Fottner. Und sagt: „Seit heuer können wir Naturland Bio zertifizierte Christbäume auf dem Hof anbieten. Noch müssen wir Bio-Christbäume von befreundeten Betrieben dazu kaufen, da unsere eigenen noch nicht ausreichen.“
Der Christbaumverkauf anno dazumal wurde von einem Glühweinkocher und Bratwürstl vom privaten Grill begleitet. Da die Menschen gerne stehen bleiben und sich unter- halten wollten, wuchs die Zahl der gewünschten Glühweine und Bratwürstl. Es entstand die Waldweihnacht. „Heute ist sie bereits überregional bekannt“, freut sich die Gutsbesitzerin. „Unsere Motivation ist es, den Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, mit gutem Essen und Getränken, möglichst in Bioqualität, mit der unvergleichlich schönen Kulisse des Gutshofes“, so Fottner weiter. Das engagierte Team rund um Fottner und ihren Lebensgefährten Ulrich Resele wird wie jedes Jahr das gesamte Trinkgeld für einen sozialen Zweck spenden. Heute verkauft der Gutsbetrieb in den vier Adventswochen rund 1700 Christbäume. Käufer können sich ihre Bio-Nordmanntannen oder Blaufichten für das Haus oder Garten täglich von 9 bis 17 Uhr aussuchen – bis 24. Dezember. Etwa 3000 Besucher pro Wochenende strömen an den vier Adventswochenenden auf den Markt. Genau lässt sich das nicht zählen, denn der Eintritt ist frei. Monika Fottner selbst betreibt sechs Stände für Speisen und Getränke. In der beheizbaren Christkindlstube kann sie bis zu 60 Gäste bewirten. Insgesamt hat sie jedes Wochenende 60 bis 80 Leute an Personal im Einsatz. Mit der großen Auswahl an regionalen, frischen Produkten, immer mehr in Bioqualität, wie Rehgulasch, Suppen, die „wuide Sau“vom Grill, Rehbratwürste, Schupfnudeln, Stockbrot und Punsch wird bestimmt niemand hungrig bleiben. Natürlich gibt es noch viele andere Essens- und Getränkestände mit Leckereien. Ob man am Feuerkessel steht und den Punsch genießt oder Stockbrot am Lagerfeuer bäckt – die Waldweihnacht zaubert jedem Besucher ein Lächeln ins Gesicht. „Zu meinen Lieblingsaktionen gehört die Sternenfee auf Stelzen, der Eisschnitzer und die Doo Woppers mit Oldies, Gospels und a cappella, die einfach eine unvergleichlich beschwingte und fröhliche Stimmung zaubern“, lädt Monika Fottner herzlich ein. Und am schönsten ist es ab 16.30 Uhr. Dann nämlich werden die Fackeln und die Feuer entzündet.