Es läuft nicht rund
Handball-Bezirksoberliga Gegen das zweite Team des TSV Friedberg bleiben Aichacher Männer zum fünften Mal in Folge ohne Erfolgserlebnis. Vier Gegentore in Überzahl auf Weg zum 22:26
Aichach Bereits jetzt lässt sich mit Sicherheit sagen: Die Handballer des TSV Aichach werden mit einem negativen Punktekonto ins Jahr 2019 gehen. Nach der 22:26-Heimniederlage gegen den TSV Friedberg II kommen sie im Idealfall noch auf 10:12 Zähler. Dass sie die restlichen beiden Partien in der Bezirksoberliga vor der Winterpause für sich entscheiden, das erscheint aber als wenig wahrscheinlich. Im Landkreisderby blieben die Aichacher nämlich bereits zum fünften Mal in Serie ohne Erfolg.
Die Misserfolge beruhen auf erheblichen Defiziten in puncto Personal. Felix Schilberth hat sich im Frühjahr verabschiedet, damit hinterließ er eine ordentliche Lücke in der Mitte des Rückraums. Links davon war Konstantin Schön ein Torgarant, bis er schwer verletzt ausfiel. Und wäre Philipp Dachser, der sich am Samstag mit einem privaten Termin entschuldigen ließ, mit von der Partie gewesen, dann hätten die Hausherren wahrscheinlich dieses Duell der Nachbarn für sich entschieden. Nun sollen Leute in die Bresche springen, die bei optimaler Besetzung nur zu kurzen Einsatzzeiten gekommen wären, gegen Friedbergs „Zweite“zeigte sich: Das ist etwas zu viel verlangt.
Wer in Überzahl nicht weniger als vier Tore kassiert, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er als Verlierer vom Parkett geht. Spätestens hier muss man festhalten: Das ist ein klarer Hinweis auf einen Mangel an Qualität. Den Schiedsrichtern die Schuld an dieser erneuten Schlappe in die Schuhe zu schieben, wäre völlig unangemessen. Aichach sprachen sie vier Siebenmeter zu, Friedberg nur halb so viele. Noch krasser war das Verhältnis bei den Zeitstrafen. Einmal erwischte es einen Aichacher, gleich sechsmal einen Akteur der Gäste aus der Nachbarstadt. Auch aus diesen Vergleichen lässt sich herauslesen, warum die Erfolgskurve beständig nach unten zeigt. Und wenn Thomas Bauer, der diesmal sieben Treffer erzielte, mit einer längeren Sperre belegt worden wäre, dann hätte es wohl im Landkreisderby ein Debakel gegeben.
„Eine schwierige Situation, ganz schwierige Situation“, stammelte Trainer Manfred Szierbeck nach diesem verlorenen Schlüsselspiel. Er lobte Torhüter Stefan Walther sowie Lorenz Hartl und Christoph Huber, die nach Verletzungen wieder ins Geschehen eingriffen und denen er bescheinigte, sie würden auf die Zähne beißen. „Das Schlimmste“, so der Coach, „wären jetzt gegenseitige Schuldzuweisungen oder den Kopf in den Sand zu stecken.“Einer seiner Erkenntnisse aus der Niederlage lautete: „Die Jungen sind noch nicht so weit.“Dennoch verlangt er nun am nächsten Samstag in Gersthofen kategorisch einen Sieg.
TSV Aichach Walter, Chikh, Kügle (1), Lenz, Maus, Stubner (3), Braun (1), Bauer (7/1), Oliver Huber (5), Breitsameter (1), Euba (1), Hartl (2/1), Geisreither, Christoph Huber (1).
TSV Friedberg II Kraus, Pöppel, Herrmann (1), Hrgic (5), Wydra (2), Hartl (4), Link (1), Maas, Jehle (1), Schmid (5/2), Schiechtl (7), Apel.
Schiedsrichter Mensinger und Zofka (beide VfL Günzburg) Zuschauer 150 Siebenmeter 4:2 Zeitstrafen 1:6 Rote Karte Link (Friedberg/dritte Zeitstrafe/49:45).
● Frauen Die Handballerinnen des TSV Aichach setzten sich in Heimspiel gegen den TSV Göggingen dagegen mit 31:22 Toren deutlich durch und behaupteten damit ihren Spitzenplatz in der Bezirksoberliga.