Letzte Ruhestätte wird teurer
Finanzausschuss Bestattung wird in Aichach etwas günstiger, Gräber kosten dagegen mehr
Aichach Die Friedhofsgebühren in der Stadt Aichach ändern sich zu Beginn des neuen Jahres: Während die Bestattungsgebühren leicht sinken, werden die Grabgebühren zum Teil deutlich angehoben. Vor allem die Gebühren für Urnengräber steigen: Mehrstellige Urnengräber mit einer Laufzeit von 20 Jahren kosten mit 798 Euro künftig fast doppelt so viel wie bisher (404 Euro).
Alle drei Jahre werden die Friedhofsgebühren in der Kreisstadt neu kalkuliert. Die neue Gebührensatzung, die jetzt im Finanzausschuss vorberaten und einstimmig dem Stadtrat empfohlen wurde, gilt wieder für drei Jahre bis Ende 2021. Die Berechnung ist kompliziert und bezieht neben der Grabgröße (Flächenverbrauch) auch die Belegungsfähigkeit ein, also die Grabplätze pro Grab. Zum Beispiel ist in einem Einfachgrab eine Belegung mit einem Sarg und zwei Urnen möglich – macht also drei Grabplätze. In einem einstelligen Urnengrab ist eine Bestattung von zwei Urnen möglich – also zwei Grabplätze. Eigentlich sind Friedhöfe kostendeckende Einrichtungen. Die anfallenden Kosten müssen also von den Kommunen auf die Eigentümer der Gräber umgelegt werden. Eine vollständige Kostenumlegung ist aber faktisch nicht möglich, allein schon, weil ein Teil der Gräber nicht belegt ist. Auf den städtischen Friedhöfen sind derzeit 2700 Gräber belegt und über 800 frei. Vor drei Jahren waren noch 2900 Gräber belegt. Dazu kommen noch rund 570 Gräber auf kirchlichen Friedhöfen.
2016 legte die Stadt bei den Friedhöfen rund 95000 Euro drauf und 2017 mit 190000 Euro doppelt so viel. Auch für heuer zeichnet sich ein Minus ab. Das liegt auch daran, dass es immer mehr Urnenbestattungen gibt und die bislang günstiger waren. Das Minus wird aber nicht in die neue Gebührenberechnung vorgetragen, sondern von der Stadtkasse übernommen.