Gallenbach zielt im Derby genauer
Schießen-Bezirksoberliga Jagdlustschützen setzen sich bei Alpenrose Rehling mit 3:1 durch und schieben sich auf Rang zwei vor. Beide Teams profitieren vom Ausrutscher des Spitzenreiters
Rehling „Heut wird es eine knappe Kiste“, so hatten die Gallenbacher Schützen das Aufeinandertreffen im Rundenwettkampf der Bezirksoberliga Nordwest zwischen der Alpenrose Rehling und Jagdlust Gallenbach prognostiziert. Sie sollten recht behalten.
Mit 1:3 und 1516:1522 Ringen hatten die Gastgeber das Nachsehen und mussten die Gallenbacher in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Die Teams haben die Plätze getauscht, und Gallenbach rückte durch den 3:1-Mannschaftssieg mit 11:4 Punkten auf den zweiten Rang vor. Die Rehlinger liegen mit 9:6 Zählern nach Abschluss der Vorrunde immer noch gut in der vorderen Tabellenhälfte. Pech für Rehling, dass man zwei direkte Duelle mit nur einem Ring Unterschied verlor, und auch beim einzigen Sieg für Rehling war ein Ring entscheidend. Zu allem Übel hatte Pia Schapfl richtig Pech, kurz vor Ende der Einschussphase ihr Gewehr einen Defekt hatte und sie auf die Waffe ihrer Schwester Melanie wechseln musste. Sie konnte dann auch nur ein paar Probeschüsse absolvieren und musste während des Wettkampfes noch mehrere Einstellungskorrekturen vornehmen, was an die Nerven ging.
Gallenbach hatte sich auch im fünften Wettkampf gesteigert, zwei Punkte mehr wie beim Sieg gegen Mering oder zuvor gegen Prittlbach – das Gesamtergebnis in diesem Team steigt mit jedem Kampf kontinuierlich an. Der Aufschwung bei Jagdlust hält also weiter an, die diesmal wieder mit Daniel Greppmeir auf der Setzliste ganz oben an die Schießstände gingen. Zuletzt musste er urlaubsbedingt noch pausieren. Greppmeir hatte es an Position eins mit Carolin Limmer zu tun. Nach Anlaufschwierigkeiten holte Greppmeir auf. Limmers Vorsprung schmolz mehr und mehr. Die ab- schließende Serie mit 99 Ringen reichten für Greppmeir aber nicht mehr, Limmer holte mit 384:383 Ringen den Sieg für Alpenrose. Auf Rang zwei standen sich Pia Schapfl und Andrea Fritz gegenüber. Ihre erste Serie mit 91 Ringen war für Schapfl dann auch nicht befriedigend, doch sie kämpfte sich mit zweimal 94 und der Schlussserie von 98 Ringen heran. Sie konnte aber der nervenstarken Andrea Fritz nicht mehr gefährlich werden. 382:377 hieß es am Ende.
Im einzigen reinen Männerduell zwischen dem Rehlinger Johannes Schapfl und Stefan Jung aus Gallenbach ging es dann wieder recht spannend zu. Jung steigerte sich zum Schluss und mit einer 98-Serie machte er den 382:381-Erfolg klar. Nun hätte Rehlings Angela Schlögl einen Sieg gegen Hermann Brandmair benötigt. Diese beiden Schützen lagen vor und auch nach dem Wettkampf mit fast exakt dem gleichen Ringdurchschnitt aller Wettals kämpfe, und deshalb war schon vor dem Duell klar, dass dies auch ein Herzschlagfinale geben kann. In dem Aufeinandertreffen der beiden Zweiten Schützenmeister hatte Angela anfangs Vorteile, doch Brandmair zog mit der dritten Serie davon und lag einen Ring besser. Mit 91 Ringen reichte es für Schlögl nicht ganz, denn der Gallenbacher brachte 92 Ringe. Somit ging auch dieses Duell mit nur einem Ring mehr mit 375:374 Ringen an Gallenbach, die sich über den 3:1-Sieg mächtig freuten.
Hermann Brandmair brachte die Gemütslage der Gäste auf den Punkt: „Wir freuen uns und sind richtig glücklich über diesen Sieg im Landkreisderby.“Erst einmal stehen für die Luftgewehrschützen in der Bezirksoberliga nun ein paar Wochen Pause an. Am 12. Januar geht es für Rehling nach Mering, während auf Gallenbach in Klingsmoos eine vermeintlich leichtere Aufgabe wartet.