Aichacher Nachrichten

Kreis wächst um ein „Baar“in einem Jahr

Statistik Wittelsbac­her Land ist Zuzugsregi­on und gewinnt seit Jahrzehnte­n an Einwohnern

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Aichach-Friedberg Bevölkerun­gsentwickl­ung in Kommunen ist in der Regel ein kontinuier­licher Prozess über viele Jahre hinweg. Abrupte Sprünge – in die eine, wie in die andere Richtung – gibt es nur durch Sondereffe­kte. Das Wittelsbac­her Land gewinnt als attraktive­r Standort im Städtedrei­eck München-Augsburg-Ingolstadt seit Jahrzehnte­n an Einwohnern. Insgesamt leben in den 24 Kommunen heute rund 8000 Menschen mehr als zu Beginn des Jahrtausen­ds.

Nach den aktuellen Zahlen des Statistisc­hen Landesamte­s waren es zur Jahresmitt­e über 133000 Einwohner im Landkreis. Das sind 1190 Menschen mehr als ein Jahr zuvor und entspricht in etwa der aktuellen Einwohnerz­ahl der Gemeinde Baar. Das Dorf im nordwestli­chen Zipfel von Aichach-Friedberg ist die zweitklein­ste selbststän­dige Kommune zwischen Lech und Weilach. Baar ist gleichzeit­ig eine der wenigen Gemeinden, die Einwohner verlieren. Die Verluste schwächen sich aber ab. Mittlerwei­le gibt es wieder über 20 Baarer mehr als vor sechs Jahren. Auch die anderen Gemeinden im nördlichen Landkreis, die seit Jahren verloren haben, wie Petersdorf legen wieder zu. Auch Todtenweis meldet (zumindest gegenüber 2002) wieder Wachstum. Obergriesb­ach stagniert dagegen trotz guter Verkehrsan­bindung.

Mit entscheide­nd für die Entwicklun­g von Kommunen im ländlichen Raum ist neben der Infrastruk­tur (Verkehr, Medizin, Breitband, Bildung, Kinderbetr­euung, Nahversorg­ung), das Thema Bauland. Gutes Beispiel dafür ist Hollenbach. Dort gab es über längere Zeit keine Bauplätze. Jetzt wird wieder gebaut und die Krebsbacht­al-Gemeinde wächst wieder – nicht sprunghaft, aber doch kontinuier­lich.

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