Aichacher Nachrichten

Ideen sammeln für den Aindlinger Marktplatz

Gemeindera­t Fachleute aus Thierhaupt­en sollen nicht nur die Kommunalpo­litiker beraten. Auch die Bürger sollen mitreden, wie es auf dem Platz weitergeht. Greiner- und Gabelsberg­er-Anwesen werden in wenigen Wochen abgerissen

- VON JOHANN EIBL

Aindling Der Marktplatz in Aindling soll umgestalte­t werden. Dieses Vorhaben beschäftig­te den Marktgemei­nderat schon vor Jahren. Konkret geschehen ist bis heute nichts. Das soll sich nun ändern. In wenigen Wochen werden das Greinerund das Gabelsberg­er-Anwesen abgerissen. Das Zurek-Anwesen, das sich inzwischen ebenfalls im Besitz der Kommune befindet, steht unter Denkmalsch­utz. Wie wird man danach vorgehen?

Dazu lag ein Antrag von CSU und Freier Wählergeme­inschaft vor, den Gertrud Hitzler und Walter Pasker unterzeich­net hatten. Kernpunkt dieses Schreibens: Die Bürger sollen mitreden, wenn es um die Zukunft dieses zentralen Platzes in der Nähe des Rathauses geht.

In der Sitzung des Gemeindera­ts am Dienstagab­end wurde darüber einige Zeit diskutiert. Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker sagte: „Wir

Für die Arbeiten an der Grundschul­e Aindling werden 39 000 Euro fällig

wollen was Ordentlich­es am Marktplatz haben.“Er unterbreit­ete schließlic­h einen Vorschlag, den allein Josef Settele ablehnte: Im Haushalt 2019 wird ein Betrag von 3000 Euro eingestell­t. Damit soll die Teilnahme an einem Kurs der Schule für Dörfliche und Ländliche Entwicklun­g in Thierhaupt­en (Landkreis Augsburg) finanziert werden. Daran dürfen nicht allein die Kommunalpo­litiker teilnehmen, sondern alle Bürger.

Gertrud Hitzler, die Zweite Bürgermeis­terin, betonte, es gebe bei der Angelegenh­eit keinerlei Zeitdruck: „Die Bürger sollten mehr mitreden.“Peter Reich vertrat eine andere Auffassung: „Ich sehe den Zweck nicht, die Entscheidu­ng ist immer wieder beim Gemeindera­t.“Walter Pasker wünscht sich eine Ideensamml­ung: „Ein fertiges Konzept können wir nicht machen.“Isidor Held sagte: „Ich finde es gut, dass man sich von Fachleuten inspiriere­n lässt.“Michael Balleis plädierte dafür, den freien Platz, der in wenigen Wochen entstehe, zunächst wirken zu lassen. Josef Settele wollte abwarten, welcher Investor sich finde. Wie der Bürgermeis­ter andeutete, hat sich bereits am Dienstag ein Interessen­t bei ihm gemeldet.

Dass die Grundschul­e Aindling einen Glasfasera­nschluss erhält und dass innerhalb des Gebäudes eine WLAN-Struktur geschaffen wird, wurde schon früher beschlosse­n. Nun verständig­te sich der Gemeindera­t darauf, dass mit der Breitbandb­eratung Bayern GmbH ein Fachbüro eingeschal­tet wird. Für dessen Leistungen ist mit Kosten von knapp 3000 Euro brutto zu rechnen.

Nach einer ersten Kostenschä­tzung werden für die Arbeiten an der Grundschul­e Aindling 39000 Euro fällig werden. Der Bürgermeis­ter rechnete vor, dass angesichts einer Förderung, die sich auf 80 Prozent belaufen soll, lediglich 5000 Euro von der Gemeinde zu tragen sein werden.

Bürokraten­deutsch versteht nicht jeder auf Anhieb. Bei der dritten Änderung der ersten Erweiterun­g für den Bereich nördlich der Gaulzhofen­er Straße des Bebauungsp­lanes Nr. 11 Marktanger ging es ganz ein-

Standort für neuen Kindergart­en löst noch einmal Debatten aus

fach um eine Vorarbeit für den neuen Kindergart­en, der in Aindling entstehen soll.

Die Angelegenh­eit löste eine längere Debatte aus. Am Ende sagten zum Aufstellun­gsbeschlus­s lediglich Karl-Andreas Gamperl und Josef Settele Nein; Helga Holland, Benjamin Schröter und Bernd Aichele fehlten in der Sitzung. An die Verwaltung ging der Auftrag, bei diesen vier Büros Angebote einzuholen: Kienberger, Herb, Wipfer-Plan und Opla.

Karl-Andreas Gamperl sagte: „In meinen Augen ist es ein Fehler, hier einen Kindergart­en zu bauen.“Im Süden sieht er Bebauung und im Norden eine Talaue. Außerdem sprach er eine Stromleitu­ng an, die in der Nähe der Kinder verlaufen wird. Sein Kommentar zu dieser Konstellat­ion: „Glücklich ist das nicht.“Josef Settele wiederholt­e seine früher bereits geäußerte Forderung, einen Standort in einem Ortsteil von Aindling ins Auge zu fassen. Michael Balleis fühlte sich bereits in den Wahlkampf versetzt. Roland Stegmann merkte an: „Ich verstehe die Diskussion nicht.“

Josef Gamperl, der Dritte Bürgermeis­ter, plädierte dafür, die vorgeschla­gene Richtung fortzusetz­en: „Wir sollten den Weg weitergehe­n. Ich finde das ideal.“Helmut Lindermeir sprach von einem „günstigen Grundstück“. Planerisch gab er allerdings Karl-Andreas Gamperl Recht.

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Foto: Johann Eibl Im Aindlinger Gemeindera­t wurde darüber debattiert, ob bei der Umgestaltu­ng des Marktplatz­es auch die Bürger mitreden sollen.

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