Aichacher Nachrichten

Artenvielf­alt erhalten: Wer will das nicht?

- VON CARMEN JUNG jca@augsburger-allgemeine.de

Am Wittelsbac­her Land wird es aller Voraussich­t nach nicht liegen, sollte das Volksbegeh­ren für Artenvielf­alt in Bayern scheitern. Zur Wochenmitt­e war im Freistaat die Hälfte der nötigen Stimmen erreicht. So weit war der Landkreis Aichach-Friedberg schon am Montag. Ob das gut ist oder schlecht, liegt natürlich im Auge des Betrachter­s.

Wem das Volksbegeh­ren am Herzen liegt, der sollte sich jedenfalls nicht von einer Unterschri­ft abbringen lassen. Auch dann nicht, wenn er – beispielsw­eise – in Baar wohnt, wo bis Donnerstag­mittag schon fast 20 Prozent für die Artenvielf­alt unterzeich­net hatten. Das Volksbegeh­ren ist hier praktisch durch. Doch es zählt natürlich jede Unterschri­ft bayernweit und am Ende ist entscheide­nd, ob sich insgesamt eine Million Bürger im Freistaat eingetrage­n haben.

Egal, ob man mit dem im Volksbegeh­ren vorgeschla­genen Weg einverstan­den ist oder nicht: Dessen grundlegen­des Anliegen, die Artenvielf­alt zu erhalten, ist mehr als legitim. Mit ihrer Unterschri­ft zeigen viele Menschen, dass sie hinter diesem Ziel stehen und es ihnen eben nicht egal ist, was aus unserer Umwelt wird. Wer heute davon ausgeht, dass diese Bürger das Thema Artenschut­z für sich mit ihrer Unterschri­ft abgehakt haben, spricht ihnen die Ernsthafti­gkeit ab. Das wird den vielen Unterzeich­nern sicher nicht gerecht. Auf jeden Fall kommt Bewegung in die Sache – bei einem Volksentsc­heid werden die Karten neu gemischt.

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