Industrie-Landwirtschaft als Kleinbauern-Anwalt
Zu den Berichten über das Volksbegehren gegen das Artensterben:
Das laufende Volksbegehren hat zum Ziel, dem Artensterben Einhalt zu gebieten. Man kann den Initiatoren nur dankbar sein, dass ein für unsere Zukunft zentrales Thema auf den Tisch kommt. Das Volksbegehren ist nur der erste Schritt auf dem Weg zu einem Volksentscheid. Und es geht nicht nur um die Bienen.
Offensichtlich gibt es aber jetzt schon eine konzertierte Aktion dagegen. In den Stellungnahmen und Leserbriefen der letzten Tage in der Zeitung wird deutlich, dass dahinter die Lobby der industriellen Landwirtschaft steht. Man tut aber so, als wäre man der Anwalt von Kleinbauern. Und ein Teil der beiden in Bayern regierenden Parteien macht da mit. Darunter sind auch einige Kreispolitiker, die zwar mehr oder weniger Verständnis für die Probleme zeigen, aber meinen, der Markt würde sie schon lösen. Da ist der derzeitige Ministerpräsident schon um einiges weiter, der bei einem Erfolg des Volksbegehrens einen eigenen Gesetzesvorschlag gegen das Artensterben bei einem dann fälligen Volksentscheid einbringen will. Dann können die Bürger, auch die Nein-Sager, ihr Votum abgeben. Dafür ist aber der Erfolg des Volksbegehrens nötig. Deshalb sollten möglichst alle unterschreiben.
Eva Maria Plabst, Jakob Steinberger,
Aichach