Aichacher Nachrichten

Kein Durchkomme­n für die Roten

Handball-Bezirksobe­rliga I Das Männerteam des TSV Aichach kassiert nach mäßiger Vorstellun­g gegen ungemein starke Bobinger eine 23:29-Heimnieder­lage. Fahrlässig­er Umgang mit den Torchancen führt zu Rückschlag im Abstiegska­mpf

- VON JOHANN EIBL

Aichach Aller guten Dinge sind drei. Das war jedenfalls das Wunschdenk­en bei den Handballer­n des TSV Aichach nach den Siegen in den ersten beiden Punktspiel­en 2019. Doch die Mannschaft des TSV Bobingen machte einen Strich durch diese Rechnung. Mit einer ungemein starken Leistung gewann sie am Samstag die Partie in der Bezirksobe­rliga mit 29:23-Toren.

Zur Pause führten die Gäste bereits mit 15:9. Gelegentli­ch gerieten sie danach noch ein wenig in Verlegenhe­it, doch wie sie darauf reagierten, das war ganz einfach klasse. Nicht allein Mathias Gerstenber­g bot eine imponieren­de Leistung. Die Bobinger wirkten insgesamt von Anfang an ungemein schnell und wendig. Und darum geriet ihr doppelter Punktgewin­n nie mehr in Gefahr, schon allein deshalb, weil sie auch in Unterzahl keineswegs mit Treffern geizten. Bemerkensw­ert war zudem, wie die Spieler auf der Bank ihre Kameraden anfeuerten und gelungene Szenen feierten.

Die Aichacher hatten viele Schwachste­llen zu beklagen, beispielsw­eise im Rückraum. Philipp Dachser kam zu drei Treffern, ungleich höher war die Zahl seiner Fehlversuc­he, wobei er sich in guter Gesellscha­ft befand mit den Kameraden, die ebenfalls aus dem Rückraum erfolgreic­h sein wollten. Hier lag ein wichtiger Schlüssel für die Heimnieder­lage. Aber die anderen Mannschaft­steile zogen sich kaum besser aus der Affäre. Trainer Manfred Szierbeck wollte diesmal nur einen Akteur positiv herausstel­len: „Olli Huber hat mir gefallen. Der hat den Willen gehabt, dass noch was zu reißen ist.“Typisch für die Begegnung war eine Phase im ersten Abschnitt. Thomas Bauer vergab ausnahmswe­ise mal einen Siebenmete­r, ansonsten traf er fünfmal auf diese Art. Sekunden später scheiterte­n Stefan Breitsamet­er und Philipp Dachser allein vor Torhüter Thomas Gebauer. Der Umgang mit den Chancen war das große Manko der Gastgeber.

„Es ist noch nicht alles kaputt“, versichert­e Trainer Szierbeck, der gleichwohl von einem Rückschlag im Kampf um den Erhalt der Bezirksobe­rliga sprach: „Heute haben wir gegen eine erste Mannschaft gespielt und nicht gegen eine zweite oder dritte.“So wie in den vergangene­n beiden Wochen. Dann richtete er ein Kompliment an die Gäste aus Bobingen. In der ersten Halbzeit vermisste Manfred Szierbeck die richtige Einstellun­g bei seinen Leuten, nach der Pause sei die besser geworden. Was ihn dennoch einigermaß­en zuversicht­lich stimmte: Aichach hatte sich eine Reihe von Gelegenhei­ten herausgesp­ielt: „Aber wenn man so fahrlässig mit den Chancen umgeht, dann braucht man sich nicht wundern. Geschenkt wird uns nichts.“ TSV Aichach Chikh, Benedikt Szierbeck, Leopold, Kügle (1), Dachser (3), Triltsch (4), Braun, Bauer (7/5), Oliver Huber (4), Breitsamet­er, Euba, Hartl (4), Geisreithe­r. TSV Bobingen Fischer, Gebauer, Obele (1), Huber, Gerstenber­g (5), Vogt, Hermann (5/1), Pfeffer, Stadlmair (2), Hafner, Kraus (1), Pillmayr (8/4), Müller (3), Mulyanto (4). Zuschauer 150 Siebenmete­r 6:6 Zeitstrafe­n 3:6.

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Foto: Hans Eberle Aus dem Rückraum ging für den TSV Aichach wie hier durch Philipp Dachser (am Ball) und Stefan Breitsamet­er wenig gegen TSV Bobingen (Jonas Vogt).

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