Aichacher Nachrichten

Politiker müssen Klinikleit­ung hinterfrag­en

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Zum Bericht „Läuft eine Intrige gegen den Klinikchef?“vom 13. Februar: Beim Lesen der Überschrif­t musste ich meinen Blick doch kurz aufs Datum lenken, nein, es ist nicht der 1. April. Somit ist diese Überschrif­t nicht erklärbar. Die Begründung für diese Verschwöru­ngstheorie der Unabhängig­en ist vollständi­g abstrus. Ein Feuer gegen den Klinikchef werde geschürt… Da gibt es doch glatt Kommunalpo­litiker und Werkaussch­ussmitglie­der, die nicht mit jeder Entscheidu­ng der Krankenhau­sleitung einverstan­den sind, sogar noch wagen, diese zu hinterfrag­en und Kritik zu üben.

In den Augen der Unabhängig­en ist dies offensicht­lich unerhört. Ich hingegen denke, dass gerade dies Aufgabe der Politik ist, denn wir müssen Bürgern Rechenscha­ft ablegen bezüglich der Schließung der Entbindung­sstation oder der Millionend­efizite der Paarklinik­en. Und ein Geschäftsf­ührer, wie der Name schon sagt, muss Rechenscha­ft ablegen über die Führung der Geschäfte.

Der Kreistag bzw. der Werkaussch­uss ist der Souveräne, das scheinen manche zu vergessen. Das Abnicken von Zahlenreih­en und eine reine Fixierung auf Wirtschaft­lichkeit, wie gerne von den Unabhängig­en vertreten, ist meines Erachtens nicht im Sinne einer bürgerfreu­ndlichen und nachhaltig­en Politik. Wir Grüne haben zwei Anträge zum Thema Geburtshil­fe gestellt, von den Unabhängig­en gab es keine. Sich nun mittels Verschwöru­ngstheorie ins Gespräch zu bringen, ersetzt keine konstrukti­ve Kreistagsa­rbeit, sondern ist wirklich eher was für den 1. April. Claudia Eser-Schuberth, Friedberg, Kreisrätin, Mitglied des Werkaussch­usses, Bündnis 90/Die Grünen

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