Todtenweis denkt über Dorfwettbewerb nach
Sitzung Gemeinderat stellt Entscheidung über die Teilnahme zurück. Angegangen wird Glasfaseranschluss für Schule
Todtenweis Macht Todtenweis mit beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“? Besser bekannt ist das Ganze unter dem alten Slogan „Unser Dorf soll schöner werden“. Zumindest holte sich der Gemeinderat schon die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, Manuela Riepold, in die Sitzung am Mittwochabend.
Die äußerte sich gleich positiv zum Ansinnen der Todtenweiser: „Ich find das gut, denn 2019 ist zugleich Kreis- und Bundeswettbewerb.“Letzter Termin für eine Bewerbung sei der 1. Juni. Erst am 14. November 2018 hatte Franziska Burlefinger vom Büro Herb die Erkenntnisse der drei Arbeitskreise zur Dorferneuerung auf 220 Seiten mit Text und Bild und auf 15 Karten im Format DIN A1 katalogisiert dem Gemeinderat vorgestellt. Als Stärken hatten die ehrenamtlichen Stoffsammler bezüglich der Versorgungsstruktur etwa die Schule und den Kindergarten am Ort, die zahlreichen Vereine, die gute wirtschaftliche Basis und den Bürgerbus Theo ermittelt.
Manfred Schlecht folgerte, es sei also schon alles da, es müsse nur noch ansprechend präsentiert werden. Bürgermeister Konrad Carl sah das pragmatischer: „Ich sehe auch viele Parallelen. Der Reiz ist der Termin, der begrenzte Zeitraum, in dem wir in die Puschen kommen müssen.“
Manuela Riepold erwiderte: Es sei sicher nicht so, dass mit dem Termin – der ist immer so um den 20. September herum – alles fertig sein müsse. „Jedes Dorf hat eine stete Entwicklung, die ist nie abgeschlossen.“Michael Hofberger forderte mehr konkret Verwirklichtes. „Ja, wir haben das Konzept, und ich weiß, dass es gut ist. Für mich persönlich zählt aber das mehr, was schon umgesetzt ist.“Das eine schließe das andere nicht aus, fand Riepold und fand noch eine Tatsache, welche die Jury immer hoch bewertet: „Wichtig ist, dass das ganze Dorf mitmacht.“Eine Entscheidung fällte der Gemeinderat noch nicht.
Am 10. Oktober 2018 hatte sich das Todtenweiser Kommunalgremium einstimmig dafür ausgesprochen, die Grundschule an das Glasfasernetz anzuschließen und in diesem Zuge eine WLAN-Struktur im Schulgebäude aufzubauen, um die entsprechenden Fördermittel in Anspruch nehmen zu können. Die Verwaltung hat nun die Ausschreibungen vorbereitet. Erste Kostenschätzungen beziffern die Ausgaben für den Anschluss der Schule auf 21 000 Euro. Hierfür und auch beim Aufbau des WLAN-Netzwerkes (maximal 5000 Euro) sind bis zu 80 Prozent Förderung zu erwarten.
Kritik kam aus den Reihen der Räte, weil im Zuge eines Glasfaseranschlusses der Schule das Rathaus auf diesem Niveau hätte mitversorgt werden können. Bürgermeister Carl verwies auf den drohenden Verlust der Förderfähigkeit, wenn Maßnahmen verknüpft würden. Mit dem einstimmigen Beschluss beauftragte der Rat das Büro Breitbandberatung Bayern GmbH, die Ausschreibungen vorzunehmen. Zugleich sollen die Mittel für die Maßnahmen im neuen Haushalt eingestellt werden.