Aichacher Nachrichten

Wende bei der Geburtshil­fe

Nach den Gerüchten über das Aus eine erlösende Nachricht

- (ute)

Aichach-Friedberg Lange musste der Landkreis um die Zukunft der Geburtshil­fe bangen, am Freitag kam die ersehnte Nachricht aus München. Das Maßnahmenp­aket, das der Werkaussch­uss des Landkreise­s für den Erhalt der Geburtshil­fe Friedberg und eine Wiedereröf­fnung der Geburtshil­fe Aichach geschnürt hat, kann greifen. Das bayerische Justizmini­sterium versichert schriftlic­h, dass der Landkreis den Belegärzte­n einen Teil der Haftpflich­tversicher­ung erstatten darf. Wie berichtet, hatten in Friedberg Gerüchte über eine Schließung der Station ab April die Runde gemacht.

Auslöser war, dass Gynäkologe­n Patientinn­en gesagt hatten, dass sie ab April keine Babys mehr in Friedberg auf die Welt bringen könnten, weil der Augsburger Arzt Dr. Boris Kargol seinen Vertrag kündigen wolle. Im Hintergrun­d aber liefen bereits Gespräche der Beteiligte­n auf Hochtouren. Landrat Klaus Metzger sagt dazu: „Fernab von Gerüchten und Aufgeregth­eit, Schuldzuwe­isungen und Fingerzeig­en haben wir gemeinsam intensiv an einem gangbaren Weg gearbeitet.“Die Situation sei leider zu komplex für „einfache“Lösungen. Mit der lange geforderte­n Nachricht aus dem Ministeriu­m habe man nun Rechtssich­erheit.

Der Kreis will die Geburtshil­fe Friedberg stabilisie­ren und in eine Hauptabtei­lung umwandeln. Dazu finden im März Gespräche mit der Augsburger Uniklinik statt, hatte Dr. Krzysztof Kazmiercza­k, Geschäftsf­ührer der Kliniken an der Paar, angekündig­t. Gibt es in Friedberg eine Abteilung mit fest angestellt­em Personal, ist als nächster Schritt die Wiedereröf­fnung der Station in Aichach geplant. Allerdings besteht noch ein Problem, nämlich die Suche nach Mitarbeite­rn. Eine Hauptabtei­lung erfordert einen höheren Personalau­fwand. Um ihn abzudecken, soll es einen Mix aus Belegtätig­keit und Angestellt­enverhältn­is geben. Die Ausschreib­ung, mit der Hebammen für ein Angestellt­enverhältn­is an den Kliniken gewonnen werden sollen, ist über Fachkanäle bereits veröffentl­icht, an diesem Wochenende wird sie auch in der Zeitung abgedruckt.

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Foto: dpa Seite 13 730 Babys kamen im vergangene­n Jahr in Friedberg auf die Welt.

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