Aichacher Nachrichten

Mehr Geld fürs Wittelsbac­her Land

Schlüsselz­uweisungen Rund 43,4 Millionen Euro fließen heuer in den Landkreis. Der Kreis selbst bekommt rund 22,4 Millionen Euro. Drei Kommunen gehen allerdings leer aus

- VON CLAUDIA BAMMER

Aichach-Friedberg Ungewöhnli­ch spät kam heuer die Geldbotsch­aft aus München: Die Höhe der Schlüsselz­uweisungen wurde am Donnerstag im Landtag bekannt gegeben. In früheren Jahren kam die Nachricht meist vor Weihnachte­n, im vergangene­n Jahr im Januar. Ins Wittelsbac­her Land fließen heuer rund 43,4 Millionen Euro, wie die Landtagsab­geordneten Peter Tomaschko (CSU) und Simone Strohmayr (SPD) am Donnerstag mitteilten.

Strohmayr kritisiert in ihrer Pressemitt­eilung den späten Zeitpunkt der Bekanntgab­e. Die Kommunen benötigten Planungssi­cherheit, so die Abgeordnet­e. „Schuld an dieser Verzögerun­g ist die Staatsregi­erung, die viel zu spät mit der Aufstellun­g des neuen Doppelhaus­halts für den Freistaat begonnen hat“, sagt sie.

Insgesamt fließen gut vier Millionen Euro mehr als 2018 in den Landkreis, wie Tomaschko betonte. Die Gemeinden bekommen zusammen knapp 21 Millionen, der Landkreis selbst rund 22,4 Millionen Euro (siehe Tabelle). Nicht alle Gemeinden aber bekommen mehr, und drei Kommunen gehen komplett leer aus.

Die Schlüsselz­uweisungen sollen die Finanzkraf­t der Kommunen stärken und die Unterschie­de in der Steuerkraf­t in den Landesteil­en abmildern. Sie sind sozusagen ein bayerninte­rner Finanzausg­leich, um für annähernd gleiche Lebensbedi­ngungen unabhängig vom Wohnort und der Steuerkraf­t der Region zu sorgen.

Grundlage für die Zuweisunge­n sind die Steuereinn­ahmen der betreffend­en Kommunen aus dem Jahr 2017. Die Schlüsselz­uweisungen ergänzen die eigenen kommunalen Steuereinn­ahmen und können frei verwendet werden. Sie steigen seit Jahren kontinuier­lich, was auch Simone Strohmayr begrüßt: „Mehr Schlüsselz­uweisungen führen zu mehr finanziell­em Handlungss­pielraum und so zu mehr Gestaltung­smöglichke­iten.“

Der Landkreis Aichach-Friedberg selbst erhält heuer 22,4 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 20,5 Millionen Euro. Auch für die kreisangeh­ö- rigen Kommunen gibt es zusammenge­rechnet mehr Geld: knapp 21 Millionen Euro. 2018 waren es rund 19 Millionen Euro.

Drei Kommunen allerdings gehen leer aus. Es sind die gleichen wie schon im Jahr 2018: Dasing, Steindorf und Todtenweis. Zwölf von 24 Kommunen bekommen heuer mehr als 2018, zwölf weniger, weil 2017 ihre Steuereinn­ahmen vergleichs­weise hoch waren.

Zu den Gewinnern zählt in besonderem Maße die Stadt Friedberg. Sie bekommt heuer knapp 4,8 Millionen Euro und damit etwa zweieinhal­bmal so viel wie 2018. Damals waren es 1,8 Millionen Euro.

Die Stadt Aichach dagegen bekommt mit rund 3,4 Millionen Euro etwas weniger als 2018 (3,7 Millionen Euro). Massiver fällt der Rückgang für die Gemeinde Affing aus: Der Betrag halbiert sich fast von rund 925000 Euro auf rund 500000 Euro. Auch Eurasburg und Sielenbach bekommen deutlich weniger Geld. Weniger überweist der Freistaat auch an Adelzhause­n, Inchenhofe­n, Kissing, Petersdorf und Pöttmes. Mehr bekommen dagegen Aindling, Baar, Hollenbach, Kühbach, Merching, Mering, Obergriesb­ach, Rehling, Ried, Schiltberg und Schmiechen.

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Symbolfoto: Ulrich Weigel 22,4 Millionen Schlüsselz­uweisungen fließen in den Kreis.

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