Wiese bei Pichl soll zur Bienenweide werden
Bürgerversammlung Zwei Flächen in dem Aindlinger Ortsteil könnten künftig im Sinne des Artenschutzes genutzt werden. In den Wortmeldungen der Bürger geht es vor allem um die Straßen. Eine ganze Reihe von ihnen weist Schwachstellen auf
Aindling-Pichl Das Volksbegehren zum Schutz der Artenvielfalt in Bayern ist auf eine große Resonanz gestoßen. Damit freilich sollten die Bemühungen in diese Richtung keineswegs enden. Dass auch Gemeinden konkrete Maßnahmen ins Auge fassen können, das war beispielsweise bei der Bürgerversammlung am Donnerstag im Aindlinger Ortsteil Pichl zu hören. So wurde vor vielen Jahren eine Wiese im Bereich des Friedhofs in Pichl von der Kommune erworben; daraus könnte man doch eine schöne Bienenweide machen, lautete eine Anregung.
Bürgermeister Tomas Zinnecker nickte zustimmend: „Das wäre vielleicht eine Idee.“Kommt man von Eisingersdorf nach Pichl, so befindet sich nördlich der Straße eine Wiese. Auch diese Fläche sollte man künftig vorrangig unter Aspekten des Naturschutzes betrachten. Die Blumen dort sollten nicht gleich gemäht werden, außerdem könnten Bäume angepflanzt werden. Ansonsten sprachen die 40 Interessie- – ein Drittel der Plätze im Gasthof Seemüller nahmen Mitglieder des Marktgemeinderats ein – in erster Linie Arbeiten an Straßen an.
Bei der Einmündung der St.-Ulrich-Straße in die Waldstraße bricht der Asphalt weg. Daneben sollte man bei der Einfahrt zum Friedhof in Pichl die „Schanze“auf der Straße wegfräsen. Josef Kigle befürchtet als Mitglied des Schützenvereins Eichenlaub Eisingersdorf, dass es mit dem Grundstücksbesitzer nebenan zu Problemen kommen könnte. Zinnecker räumte ein: „Natürlich hätten wir den Platz kaufen sollen.“Seiner Aussage zufolge sei die Gemeinde zu spät informiert worden.
Die Sanierung der Ortsdurchfahrt Eisingersdorf sollte nicht in Vergessenheit geraten. Für die gleiche Maßnahme in Binnenbach läuft bereits eine Vorplanung; hier muss erst geklärt werden, wie es mit Fördermitteln aussieht. Handlungsbedarf wurde des Weiteren an der Straße von Edenhausen nach Bach beklagt. Auf der Straße von Appertshausen nach Binnenbach habe es bereits zwei Tote gegeben, war einer Wortmeldung zu entnehmen. Dort sollte daher ein Tempolimit gelten, lautete die Forderung. Zinnecker betonte, es handle sich um einen Bereich, der in die Nachbargemeinde Petersdorf gehört. Die Straße nach Hölzlarn in der Gemeinde Thierhaupten weist einige Schwachstellen auf, die sich der Bauausschuss mal ansehen wird. Zinnecker merkte an: „Das kann der Bauhof sicher nicht richten.“
Eine Klage über unvernünftige Hundehalter durfte auch in Pichl nicht fehlen. Eine Frau berichtete von 20 Haufen, die sie neben einem Hundeklo vorfand. Um der Verschmutzung durch diese Vierbeiner Herr zu werden, soll nun auch ein entsprechendes WC in Edenhausen errichtet werden; die Bürger sind aufgerufen, sich Gedanken über einen passenden Standort zu machen.
Wer in Aindling von Norden her kommend bei der Baywa in die Hauptstraße einbiegt, der sollte dort auf den Verkehrsspiegel aufpassen und auf alle Fälle stehen bleiben, um nicht jemanden im toten Winkel zu übersehen. Gefahr droht offensichtten lich auch, wenn Autos von Binnenbach her nach Eisingersdorf kommen. „Die fliegen rein, die fahren nicht“, lautete der Vorwurf an die Raser, die die zulässige Höchstgeschwindigkeit deutlich übertreffen. Die Gemeinde will ein Messgerät aufstellen.
Bei einer Bürgerversammlung kann man Kritik üben und Verbesserungsvorschläge formulieren. Höchst selten aber gibt’s Lob für die Verantwortlichen. Eine Frau erinnerte ganz bewusst an die zwei großen Eichen in Edenhausen, die vom Eichenprozessionsspinner befallen waren. „Das hat die Gemeinde super gelöst“, sagte sie.
Bevor die halbstündige Diskussionsrunde eröffnet wurde, hatte Albertine Ganshorn, die Seniorenbeauftragte der Marktgemeinde Aindling, den Bürgermeister um folgenden Hinweis gebeten: Wer bereit ist, sich an einem Fahrdienst für ältere Damen und Herren zu beteiligen, möge sich bei ihr melden. Für ein Engagement auf diese Weise könne man durchaus mit einer Entlohnung rechnen.