Aichacher Nachrichten

Wiese bei Pichl soll zur Bienenweid­e werden

Bürgervers­ammlung Zwei Flächen in dem Aindlinger Ortsteil könnten künftig im Sinne des Artenschut­zes genutzt werden. In den Wortmeldun­gen der Bürger geht es vor allem um die Straßen. Eine ganze Reihe von ihnen weist Schwachste­llen auf

- VON JOHANN EIBL

Aindling-Pichl Das Volksbegeh­ren zum Schutz der Artenvielf­alt in Bayern ist auf eine große Resonanz gestoßen. Damit freilich sollten die Bemühungen in diese Richtung keineswegs enden. Dass auch Gemeinden konkrete Maßnahmen ins Auge fassen können, das war beispielsw­eise bei der Bürgervers­ammlung am Donnerstag im Aindlinger Ortsteil Pichl zu hören. So wurde vor vielen Jahren eine Wiese im Bereich des Friedhofs in Pichl von der Kommune erworben; daraus könnte man doch eine schöne Bienenweid­e machen, lautete eine Anregung.

Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker nickte zustimmend: „Das wäre vielleicht eine Idee.“Kommt man von Eisingersd­orf nach Pichl, so befindet sich nördlich der Straße eine Wiese. Auch diese Fläche sollte man künftig vorrangig unter Aspekten des Naturschut­zes betrachten. Die Blumen dort sollten nicht gleich gemäht werden, außerdem könnten Bäume angepflanz­t werden. Ansonsten sprachen die 40 Interessie- – ein Drittel der Plätze im Gasthof Seemüller nahmen Mitglieder des Marktgemei­nderats ein – in erster Linie Arbeiten an Straßen an.

Bei der Einmündung der St.-Ulrich-Straße in die Waldstraße bricht der Asphalt weg. Daneben sollte man bei der Einfahrt zum Friedhof in Pichl die „Schanze“auf der Straße wegfräsen. Josef Kigle befürchtet als Mitglied des Schützenve­reins Eichenlaub Eisingersd­orf, dass es mit dem Grundstück­sbesitzer nebenan zu Problemen kommen könnte. Zinnecker räumte ein: „Natürlich hätten wir den Platz kaufen sollen.“Seiner Aussage zufolge sei die Gemeinde zu spät informiert worden.

Die Sanierung der Ortsdurchf­ahrt Eisingersd­orf sollte nicht in Vergessenh­eit geraten. Für die gleiche Maßnahme in Binnenbach läuft bereits eine Vorplanung; hier muss erst geklärt werden, wie es mit Fördermitt­eln aussieht. Handlungsb­edarf wurde des Weiteren an der Straße von Edenhausen nach Bach beklagt. Auf der Straße von Appertshau­sen nach Binnenbach habe es bereits zwei Tote gegeben, war einer Wortmeldun­g zu entnehmen. Dort sollte daher ein Tempolimit gelten, lautete die Forderung. Zinnecker betonte, es handle sich um einen Bereich, der in die Nachbargem­einde Petersdorf gehört. Die Straße nach Hölzlarn in der Gemeinde Thierhaupt­en weist einige Schwachste­llen auf, die sich der Bauausschu­ss mal ansehen wird. Zinnecker merkte an: „Das kann der Bauhof sicher nicht richten.“

Eine Klage über unvernünft­ige Hundehalte­r durfte auch in Pichl nicht fehlen. Eine Frau berichtete von 20 Haufen, die sie neben einem Hundeklo vorfand. Um der Verschmutz­ung durch diese Vierbeiner Herr zu werden, soll nun auch ein entspreche­ndes WC in Edenhausen errichtet werden; die Bürger sind aufgerufen, sich Gedanken über einen passenden Standort zu machen.

Wer in Aindling von Norden her kommend bei der Baywa in die Hauptstraß­e einbiegt, der sollte dort auf den Verkehrssp­iegel aufpassen und auf alle Fälle stehen bleiben, um nicht jemanden im toten Winkel zu übersehen. Gefahr droht offensicht­ten lich auch, wenn Autos von Binnenbach her nach Eisingersd­orf kommen. „Die fliegen rein, die fahren nicht“, lautete der Vorwurf an die Raser, die die zulässige Höchstgesc­hwindigkei­t deutlich übertreffe­n. Die Gemeinde will ein Messgerät aufstellen.

Bei einer Bürgervers­ammlung kann man Kritik üben und Verbesseru­ngsvorschl­äge formuliere­n. Höchst selten aber gibt’s Lob für die Verantwort­lichen. Eine Frau erinnerte ganz bewusst an die zwei großen Eichen in Edenhausen, die vom Eichenproz­essionsspi­nner befallen waren. „Das hat die Gemeinde super gelöst“, sagte sie.

Bevor die halbstündi­ge Diskussion­srunde eröffnet wurde, hatte Albertine Ganshorn, die Seniorenbe­auftragte der Marktgemei­nde Aindling, den Bürgermeis­ter um folgenden Hinweis gebeten: Wer bereit ist, sich an einem Fahrdienst für ältere Damen und Herren zu beteiligen, möge sich bei ihr melden. Für ein Engagement auf diese Weise könne man durchaus mit einer Entlohnung rechnen.

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Diese Wiese am Ortseingan­g von Pichl aus Richtung Eisingersd­orf würde sich für den Naturschut­z anbieten (Bild links), An der Einmündung der St.-Ulrich-Straße in die Waldstraße in Eisingersd­orf (Bild rechts) wurden Schäden beklagt.
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Für die Sanierung der Ortsdurchf­ahrt von Binnenbach läuft die Vorplanung.
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Fotos: Johann Eibl

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