Aichacher Nachrichten

Kurz und knackig

Mit einem „Elevator Pitch“überzeugt man das Gegenüber in wenigen Sekunden

- VON JULIA PAUL

Wenn der Fahrstuhl stecken bleiben würde, hätte man viel Zeit, seinen Mitgefange­nen von einer Idee zu überzeugen. Aber wie soll man das schaffen, wenn auf der Anzeige im Aufzug innerhalb kürzester Zeit die Zahlen steigen bis hin zu einem Piepen, bei dem sich die Türe öffnet?

Der sogenannte „Elevator Pitch“, auch bekannt als „Elevator Speech“und „Elevator Statement“, schafft genau in solchen Fällen Abhilfe. Aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt geht es dabei um die sogenannte Aufzugsred­e. Dahinter steckt eine durchdacht­e Methode, Gedanken möglichst kurz zusammenzu­fassen und so zu überzeugen. Dabei liegt der Fokus auf den positiven Aspekten und Ziel ist, die andere Person neugierig zu machen und ihre Aufmerksam­keit zu wecken. Deshalb müssen alle relevanten Informatio­nen rein. Aber Achtung: nur die relevanten!

Der „Elevator Pitch“basiert nämlich auf dem Szenario, jemanden im Aufzug zu treffen. Da die Fahrt nur wenige Sekunden – maximal ein bis zwei Minuten – dauert, hat man nicht viele Sätze zur Verfügung. Gelingt es, in der kurzen Zeit zu begeistern, will der Mitfahrer das Gespräch bestenfall­s direkt fortsetzen oder verschiebt es auf einen neuen Termin. Es findet aber – und das ist das Entscheide­nde – ein Gespräch statt. Angewendet wird die Methode oft auf Messen, bei wichtigen Telefonate­n und bei Vorstellun­gsgespräch­en. Da es aus dem Stegreif in der Regel jedoch nicht klappt, den roten Faden beizubehal­ten und nicht um den heißen Brei herumzured­en, schadet es nicht, sich im Voraus einige Gedanken zu machen. In planbaren Fällen kann man sogar einen Text schreiben und den auswendig lernen. Weil ein Pitch nicht länger als 60 Sekunden dauern soll, ist das gut möglich.

Zu Beginn sollte man sich immer die klassische AIDA-Formel ansehen und nach ihr den „Elevator Pitch“auslegen. AIDA setzt sich aus vier englischen Wörtern zusammen:

Aufmerksam­keit erregen. Was biete ich Neues? Was ist besonders an mir?

Interesse wecken. Was unterschei­det mich von anderen?

Verlangen auslösen. Inwiefern bin ich für mein Gegenüber gut? Was bringt es ihm?

Zur Handlung bewegen. Ein Appell oder ein Aufruf zu etwas. Man könnte zum Beispiel eine Visitenkar­te übergeben. Beachtet man all die Punkte, steht einem gelungenen „Elevator Pitch“nichts mehr im Weg. In welcher Situation auch immer: Es lohnt sich, gut vorbereite­t zu sein.

 ?? Foto: contrastwe­rkstatt, stock.adobe.com ?? Die „Elevator Pitch“-Methode kann in den verschiede­nsten Situatione­n angewendet werden. So zum Beispiel auch beim Vorstellun­gsgespräch. Weiß der Bewerber, wovon er spricht, sind die Einstellun­gschancen wesentlich höher.
Foto: contrastwe­rkstatt, stock.adobe.com Die „Elevator Pitch“-Methode kann in den verschiede­nsten Situatione­n angewendet werden. So zum Beispiel auch beim Vorstellun­gsgespräch. Weiß der Bewerber, wovon er spricht, sind die Einstellun­gschancen wesentlich höher.

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