Aichacherinnen bleiben stabil
Handball-Bezirksoberliga Mit 27:19 über Leipheim bleiben TSV-Frauen am Spitzenreiter dran
Aichach Eine Stunde lang durften sich die Handballerinnen des TSV Aichach am Samstag über Platz eins in der Bezirksoberliga freuen. Dann wurde bekannt, dass auch Schwabmünchen erneut siegreich war. Damit nimmt Aichach nach dem 27:19-Heimerfolg über den VfL Leipheim nach wie vor Rang zwei ein. 15:13 stand es zur Pause, mit zunehmender Dauer der Partie wuchs der Vorsprung stetig an.
Zu Beginn konnte man den Eindruck gewinnen, die Aichacherinnen würden diesmal 40 oder gar 50 Treffer anpeilen. Denn die ersten fünf Würfe landeten samt und sonders im VfL-Netz. So ging es natürlich nicht weiter. Torfrau Bettina Baur, die phasenweise überfordert wirkte, wurde vorübergehend von Veronika Seidel ersetzt. Beim Stand von 9:6 hatte sie diesen Wechsel geradezu verlangt. Danach ebbte der TSV-Torrausch ab. Und vor allem leisteten sich die Gastgeberinnen nicht nur in der Startphase viele Ballverluste. Mit denen wusste Leipheim, ebenfalls ein Topteam der BOL, nicht selten was anzufangen. Dass die VfL-Truppe es nicht mehr schaffte, den Abstand entscheidend zu verkürzen, das lag auch an ihrer Schwäche aus sieben Metern. Die Torfrauen Vildan Acar und Nadja Ammalou entschärften je einen Strafwurf, ein weiterer landete am rechten Pfosten. „Mehr war heut’ net drin“, rief Leipheims Trainer Reinhold Lindner seinen Spielerinnen nach dem Schlusspfiff zu. Zudem verwies er auf personelle Engpässe.
Auch Aichach konnte nicht aus dem Vollen schöpfen, hatte den Gegner aber 60 Minuten lang im Griff, manchmal klarer und manchmal weniger eindeutig. Für TSVTrainer Martin Fischer war’s „durchaus ein verdienter Erfolg über die gesamte Spielzeit betrachtet“. Er sah starke Phasen seiner Mannschaft, die aber erst in der letzten Viertelstunde in der Lage war, sich klar abzusetzen. „Wir sind nicht ganz weggekommen“, so Fischer: „In der zweiten Halbzeit haben wir die Abwehr stabilisiert. In der ersten Halbzeit haben wir uns ein paar technische Fehler und Gegenstöße eingehandelt.“Gefallen hat ihm dagegen, dass der TSV-Kader den Willen unter Beweis stellte, am Ende für klare Verhältnisse zu sorgen. Und mit dem Plus von sechs Treffern nach dem Wechsel der Seiten konnte er natürlich ebenfalls gut leben.
TSV Aichach Vildan Acar, Nadja Ammalou, Iris Kronthaler (3), Sevde Seker (1), Tini Wonnenberg (6/1), Johanna Fackler (1), Anna Euba, Marleen Bscheider (4), Iva Vlahinic (4/1), Katrin Storr (1), Lara Leis (5), Magdalena Rappel (2). Schiedsrichter Schwenger (TSG Hochzoll) Siebenmeter 2:5 Zeitstrafen 2:1.