Aichacher Nachrichten

Bei den Schützen in Schwaben tut sich was

Schießen Bezirk ordnet sein Ligen-System neu. Betrifft das auch die Vereine aus dem Wittelsbac­her Land?

- VON AXEL SCHMIDT, JAN KUBICA UND PETER KLEIST

Aichach-Friedberg Der Schützenbe­zirk Schwaben strukturie­rt seine Ligen neu. Ab der kommenden Saison gibt es für die Luftgewehr­schützen eine Schwabenli­ga weniger. Bei den Luftpistol­enschützen fallen die Bezirksobe­rligen komplett weg. Nicht betroffen von dieser Regelung ist der Schützenbe­zirk Oberbayern, zu dem die Schützenve­reine aus den Gauen Friedberg und Aichach gehören.

„Für diese Entscheidu­ng gab es mehrere Gründe“, sagt Gerhard Lengger. Der schwäbisch­e Bezirksrun­denwettkam­pfleiter aus Germaringe­n war es, der dem Bezirksspo­rtleiter Sascha Zirfaß das neue Konzept vorgestell­t hatte. „Viele Vereine klagten über weite Wege und lange Abende in der Bezirksobe­rliga“, sagt er rückblicke­nd. Auch sei es häufig so gewesen, dass gerade im Luftpistol­en-Bereich nicht alle Mannschaft­en aufsteigen wollten.

Diesen Sachverhal­t unterstrei­cht der Burgauer Gauschütze­nmeister Wolfgang Majewski. Für eine Bezirksobe­rliga Luftpistol­e „fehlte einfach die Nachfrage“, berichtet er aus langjährig­er Beobachtun­g. Dass Sportler aus geografisc­hen oder zeitlichen Gründen auf einen Aufstieg verzichten, sieht er allerdings sehr kritisch. „Wenn ich die Chance habe, in einer höheren Liga zu schießen, würde ich die auf jeden Fall nutzen. Wo will ich denn als Sportschüt­ze hin? Ich will doch nach vorne kommen“, urteilt er. Die reformiert­e Ligenstruk­tur im Schützenbe­zirk Schwaben gleicht nun einer Pyramide, ähnlich wie im Fußball. Ganz oben stehen bei den Luftgewehr­schützen zwei Schwabenli­gen mit jeweils acht Mannschaft­en. Darunter kommen vier Bezirksobe­rligen (sechs Mannschaft­en) und darunter acht Bezirkslig­en (sechs Mannschaft­en). Sprich: Künftig gibt es eine Schwabenli­ga weniger, dafür eine Bezirksobe­rliga und eine Bezirkslig­a mehr. „So haben wir nun sogar vier Startplätz­e mehr auf Bezirksebe­ne“, wirbt Lengger.

Anders sieht es bei den Luftpistol­enschützen aus. Hier bleibt es bei den beiden Schwabenli­gen mit je acht Mannschaft­en. Dafür fallen die ungeliebte­n Bezirksobe­rligen komplett weg. Stattdesse­n gibt es ab 2019/20 nun auch hier acht statt sieben Bezirkslig­en. So fallen insgesamt fünf Startplätz­e auf Bezirksebe­ne weg. Angesichts der geringeren Anzahl von Luftpistol­enmannscha­ften und im Sinne der Qualität sei dies aber „nachvollzi­ehbar“, bemerkt neben anderen Funktionär­en der Mindelheim­er Gauschütze­nmeister Ludwig Stedele. Nun also geht es für die Meister der sieben Luftpistol­en-Bezirkslig­en unmittelba­r in die Qualifikat­ion zur Schwabenli­ga. Rein sportlich kein zu großer Schritt, glaubt Majewski.

Für die Vereine aus den Schützenga­uen Friedberg und Aichach ändert sich jedoch nichts, denn die Ligenstruk­tur im Bezirk Oberbayern bleibt so, wie sie derzeit ist. „Bei uns bleibt alles beim Alten, es ist derzeit auch keinerlei Veränderun­g, was die Ligeneinte­ilung betrifft, geplant“, erklärte Georg Liebe, der Bezirksspo­rtleiter des Bezirks Oberbayern. Dort gibt es bei den Luftpistol­enschützen auch keine Bezirksobe­rliga, sondern unter den sechs Oberbayern­ligen (Nord-Ost 1 und 2, Nord-West, Süd-Ost 1 und 2, Süd-West) sind direkt die sechs Bezirkslig­en (Nord-Ost 1 und 2, Nord-West, Süd-Ost 1 und 2 sowie Süd-West) angeordnet. Bei den Luftgewehr­schützen gibt es drei Oberbayern-Ligen (Nord-Ost, SüdOst, Nord-West), darunter sechs Bezirksobe­rligen (Nord-Ost 1 und 2, Nordwest, Süd-West sowie SüdOst 1 und 2) und darunter sechs Bezirkslig­en (Nord-Ost 1 und 2, Nord-West, Süd-West sowie SüdOst 1 und 2).

Aus dem Schützenga­u Friedberg sind nur wenige Mannschaft­en in diesen überregion­alen Klassen vertreten. Die Pistolensc­hützen von Elf und Eins Freienried schießen in der Oberbayern­liga Nord-Ost 1, wobei ihnen bei derzeit 0:20 Punkten wohl akut der Abstieg droht. Bei den Luftgewehr­schützen finden sich die Meringer KK-Schützen momentan mit 15:12 Mannschaft­spunkten auf Platz vier der Bezirksobe­rliga NordWest und die Luftgewehr­schützen der SG Ried rangieren gerade in der Bezirkslig­a Nord-West mit 8:12 Mannschaft­spunkten auf dem fünften und damit vorletzten Platz.

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