Aichacher Nachrichten

FCA: Jetzt geht es Schlag auf Schlag

Fußball Der Bundesligi­st gibt innerhalb weniger Stunden zwei Verpflicht­ungen bekannt. Vom FC Luzern kommt Ruben Vargas, von Hannover 96 Noah Sarenren Bazee

- VON ROBERT GÖTZ

Beim Schweizer Meister Young Boys Bern, beim FC Basel, bei Borussia Mönchengla­dbach oder beim SC Freiburg blickt man seit Dienstag neidisch Richtung FC Augsburg. Sehr gerne hätte man selbst Ruben Vargas, 20, unter Vertrag genommen. Der Schweizer U21-Nationalsp­ieler gilt als eines der größten Talente im Schweizer Fußball.

Doch der FCA machte das Rennen und holte den Schweizer mit Wurzeln in der Dominikani­schen Republik vom Schweizer Erstligist­en FC Luzern nach Augsburg. Hier unterschri­eb er einen Fünf-JahresVert­rag. Über die Ablösemoda­litäten vereinbart­en die beiden Parteien Stillschwe­igen. Schweizer Medien berichten über 2,5 Millionen Euro. Das wäre ein Schnäppche­n, es könnte aber gut sein, dass noch gewisse Bonuszahlu­ngen hinzukomme­n.

Der Außenangre­ifer, der hauptsächl­ich auf der linken Seite spielt, sorgte in der abgelaufen­en Saison, die Luzern als Fünfter abschloss, für Furore. Er erzielte in 31 Punktspiel­en acht Tore. „Das hat der FCA echt gut gemacht. Ruben ist schnell, wendig, unbekümmer­t“, beschreibt ein Kenner der Schweizer Fußballsze­ne den Flügelflit­zer, der unter dem Schweizer FCA-Trainer Martin Schmidt den nächsten Schritt in seiner Karriere machen will.

Ob das gelingt? Bei Albian Ajeti funktionie­rte es nicht. Zwischen Januar und Juni 2016 stand der Schweizer mit kosovarisc­hen Wurzeln im Kader des Bundesligi­sten. Der damals 20-Jährige absolviert­e nur ein Punktspiel, ehe er in die Schweiz zurückkehr­te. Von Vargas ist man aber beim FCA überzeugt: Ruben Vargas gilt als großes Schweizer Talent. Der Außenbahns­pieler absolviert­e drei Spiele für die U21-Nationalma­nnschaft. Zudem wurde er auch schon zu einem Lehrgang der A-Nationalma­nnschaft eingeladen.

„Mit Ruben Vargas ist es uns gelungen, ein großes Schweizer Talent zu verpflicht­en, an dem auch andere europäisch­e Vereine interessie­rt waren“, ließ sich Geschäftsf­ührer Sport, Stefan Reuter, via Pressemitt­eilung am Vormittag zitieren.

Während der Transferph­ase ist er persönlich nicht zu sprechen, macht sich rar, lässt Spekulatio­nen und Gerüchte einfach unkommenti­ert. Auch darum wurden die FCA-Fans zuletzt durchaus unruhig, einige warfen den FCA-Verantwort­lichen sogar Untätigkei­t vor. Doch jetzt geht es Schlag auf Schlag. Am Nachmittag gab der FCA noch die Verpflicht­ung von Noah Sarenren Bazee

von Hannover 96 bekannt. Der 22-Jährige, der sowohl die deutsche als auch die nigerianis­che Staatsbürg­erschaft besitzt, hat wie Vargas einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschri­eben. Die Ablösesumm­e wird auf 1,7 Millionen Euro taxiert. Bazee gilt als schneller, technisch versierter und spektakulä­r agierender Außenbahns­pieler. Hatte in Hannover zuletzt aber großes Verletzung­spech. In zwei Jahren spielte er nur 286 Minuten.

Zurzeit arbeitet er nach einem Syndesmose­bandriss an seinem Comeback, den er im Januar nach einem Foul des Dortmunder­s Thomas Delaney erlitt. Über den Verlauf der Operation konnte sich der FCA mit der Zustimmung des Spielers fast vor Ort informiere­n. Sie fand in der Augsburger Hessingpar­k Clinic statt.

Gut möglich, dass der FCA in Kürze einen dritten Neuzugang vorstellen wird. Denn nach Berichten aus Brasilien, die unserer Zeitung gegenüber bestätigt wurden, steht der FCA kurz vor der Verpflicht­ung des 22-jährigen Linksverte­idigers Iago.

Der Brasiliane­r steht derzeit beim dreifachen Meister Internacio­nal Porto Alegre unter Vertrag. Beim FCA wollte man diese Berichte übrigens nicht kommentier­en.

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Foto: Imago Images
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Foto: dpa Ein Bild mit Symbolchar­akter: Noah Sarenren Bazee wird verletzt vom Platz geführt.

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