Im Charterflug zu den Panthern
Für seinen Lieblingsverein macht Gastronom Bob Meitinger (fast) alles. Jetzt plant er eine ziemlich schräge Reise
verfolgt er Heim- und Auswärtsspiele, war auch bei den Playoffs dabei. Eishockey habe ihn schon immer begeistert. „Das ist ein schneller Sport. Da geht es richtig zur Sache.“Das gefällt ihm. Er fühlt sich dem Verein so nahe, dass er auch seit einigen Jahren mit seiner Gastronomie im Augsburger CurtFrenzel-Stadion vertreten ist.
Auf seiner Terrasse dort gab es bislang 124 Sitzplätze und 100 Stehplätze. „Ab dem vierten Spiel waren wir in der vergangenen Saison ausverkauft“, sagt er zufrieden. Die Auslastung war so gut, dass Meitinger angebaut hat. Auf einer dritten Ebene wurde Platz für weitere 40
Sitzplätze gelaune“ schaffen. Interessierte können sich seine Terrasse an einem Tag der offenen Tür am Mittwoch, 17. Juli, ab 18 Uhr ansehen.
Für seine Liebe zum Eishockey nimmt Meitinger viel in Kauf. Die 2550 Kilometer nach Luleå wollte er aber weder mit dem Fahrrad, mit dem Bus oder Zug zurücklegen. „Das dauert alles viel zu lange“, sagt er. Gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Christian Ress und Benne Kopp vom 1. AEV Fanclub 1976 entwickelten sie aus einer „Bierheraus eine andere Idee. Warum nicht ein Flugzeug chartern? Denn so könnte die Maschine direkt im Anschluss nach Belfast weiterfliegen: In Nordirland bestreiten die Panther zwei Tage später ihr zweites Spiel. Meitinger und sein Trupp holten Angebote ein und suchten nach Interessenten.
Aus einer bierseeligen Idee wurde Realität. 50 Personen haben in der Maschine Platz, die bereits ausgebucht ist. Dort fanden Mitglieder des Fanklubs, Stefan Meitingers Eishockey- Clique und weitere Fans Platz. „Ein mir nicht bekannter Sponsor hat diese Reise erst möglich gemacht“, sagt der Gastronom. „So viel steht fest: Er muss ein großer Panther-Fan sein“, sagt Christian Ress und grinst. Denn nach der großen Spende des Sponsors bleibt für jeden Teilnehmer ein Betrag von rund 1000 Euro übrig. „Dafür haben wir den Flug von Oberpfaffenhofen nach Luleå. Dort übernachten wir einmal. Dann geht es nach Belfast weiter und schließlich am 1. September wieder zurück“, sagt Ress. Stefan Meitinger weiß schon jetzt, wie dieser Ausflug wird: „Sensationell“, sagt er. Eishockey sei Rock’n’Roll für ihn. Fußball könne da nicht mithalten. Das findet Bob vergleichsweise „langweilig“. Außer als beim Fußball wird es dem Gastronomen sonst nicht langweilig. Am Freitag, 5. Juli, startet sein Festival „Sommer am Kiez“am Helmut-HallerPlatz in Oberhausen.
Miriam Zissler, ***