E-Scooter sind eine zusätzliche Herausforderung
Seit wenigen Tagen sind E-Scooter auch in Deutschland zugelassen. Es macht großen Spaß, auf einem solchen Tretroller mit Elektromotor durch eine Stadt zu düsen. Praktisch ist es auch. Doch die neuen Gefährte werden alle Verkehrsteilnehmer vor eine zusätzliche Herausforderung stellen – den Benutzer des E-Scooters erst recht. Diese Erfahrungen habe ich unlängst bei einem Besuch in Budapest gemacht, wo ich mir einen E-Scooter für eine Stadtbesichtigung auslieh.
20 Kilometer legte ich auf dem Gerät mit den zwei kleinen Rollen durch Budapest zurück, manchmal bis zu 24 Stundenkilometer schnell (bei uns ist maximal Tempo 20 erlaubt). Nicht immer war mir wohl dabei. Zwar sieht das Fahren einfach aus, aber man muss durchgehend konzentriert sein, Balance halten und darf nicht zu ruckartig bremsen. Davon abgesehen geht das Fahren schnell dahin. Im Straßenverkehr fühlte ich mich angesichts der knapp vorbeiziehenden Autos nicht immer sicher, auf den Radwegen, die auch Fußgänger kreuzten, wurde es manchmal ziemlich eng. Wichtig ist, dass man auch als E-Scooter-Fahrer mit einer Klingel auf sich aufmerksam macht. Vorsicht und Rücksicht sind das A und O. Genau Letzteres könnte zum Problem werden: Zwischen Auto-, Radfahrern und Fußgängern herrscht bereits eine gewisse Aggressivität. Das beobachte ich allein schon in der Augsburger Altstadt, wo sich alle den spärlichen Raum teilen und auf gegenseitige Toleranz angewiesen sind. Ich befürchte, dass die Situation durch zusätzliche E-Scooter noch angespannter wird. Aber Spaß machen die Dinger, die eine gute Alternative sind, auf alle Fälle.
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