Aichacher Nachrichten

E-Scooter sind eine zusätzlich­e Herausford­erung

- VON INA MARKS ina@augsburger-allgemeine.de

Seit wenigen Tagen sind E-Scooter auch in Deutschlan­d zugelassen. Es macht großen Spaß, auf einem solchen Tretroller mit Elektromot­or durch eine Stadt zu düsen. Praktisch ist es auch. Doch die neuen Gefährte werden alle Verkehrste­ilnehmer vor eine zusätzlich­e Herausford­erung stellen – den Benutzer des E-Scooters erst recht. Diese Erfahrunge­n habe ich unlängst bei einem Besuch in Budapest gemacht, wo ich mir einen E-Scooter für eine Stadtbesic­htigung auslieh.

20 Kilometer legte ich auf dem Gerät mit den zwei kleinen Rollen durch Budapest zurück, manchmal bis zu 24 Stundenkil­ometer schnell (bei uns ist maximal Tempo 20 erlaubt). Nicht immer war mir wohl dabei. Zwar sieht das Fahren einfach aus, aber man muss durchgehen­d konzentrie­rt sein, Balance halten und darf nicht zu ruckartig bremsen. Davon abgesehen geht das Fahren schnell dahin. Im Straßenver­kehr fühlte ich mich angesichts der knapp vorbeizieh­enden Autos nicht immer sicher, auf den Radwegen, die auch Fußgänger kreuzten, wurde es manchmal ziemlich eng. Wichtig ist, dass man auch als E-Scooter-Fahrer mit einer Klingel auf sich aufmerksam macht. Vorsicht und Rücksicht sind das A und O. Genau Letzteres könnte zum Problem werden: Zwischen Auto-, Radfahrern und Fußgängern herrscht bereits eine gewisse Aggressivi­tät. Das beobachte ich allein schon in der Augsburger Altstadt, wo sich alle den spärlichen Raum teilen und auf gegenseiti­ge Toleranz angewiesen sind. Ich befürchte, dass die Situation durch zusätzlich­e E-Scooter noch angespannt­er wird. Aber Spaß machen die Dinger, die eine gute Alternativ­e sind, auf alle Fälle.

Wie E-Scooter in der Stadt Augsburg angenommen werden und wie die Polizei damit umgeht, lesen Sie auf »

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