Digitale Gesellschaft – Fluch oder Segen?
Wie das Smartphone unsere Gesellschaft verändert und warum viele Nutzer die Gefahren unterschätzen
Rehling Das Smartphone ist zum Alltagsgegenstand unserer Gesellschaft geworden. Die technischen Möglichkeiten werden immer komplexer, aber auch gefährlicher. Matthias J. Lange, ein Journalist, Blogger und Social Media Experte ging in einem Vortrag bei der Generalversammlung der Raiffeisenbank Rehling auf die positiven wie auch negativen Auswirkungen für die Nutzer ein. Die Mehrzahl der fast 250 meist älteren Versammlungsteilnehmer besitzt ein modernes Handy. Das ergab die Nachfrage des Redners. Viele davon kommen im Laufe des Vortrages zum Nachdenken, vor allem darüber, wie und für was sie ihre Smartphones nutzen.
Für Matthias Lange sind Digitalisierung, soziale Netzwerke und Big Data für alle eine Herausforderung im 21. Jahrhundert: „Es ist eine digitale Welle, die auf uns zukommt, und die weitere rasend schnelle Entwicklung werden wir nicht verhindern können.“Es sei Fakt, dass die Welt digitaler werde und dies berge auch Gefahren, dass mit eigenen persönlichen Daten viel zu leichtsinnig umgegangen werde. Dies bestätigte auch eine kurze Umfrage im Saal, wer denn sein Handy überhaupt mit einer Datenverschlüsselung abgesichert hat. Dies konnte nur ein kleiner Bruchteil der Nutzer bejahen.
Eine besondere Gefahr sieht Lange im Nachrichtendienst WhatsApp. Hier werden seiner Meinung nach zu viele persönliche Daten freigegeben, auch aus Naivität der Nutzer. Zur Medienkompetenz gehöre der Umgang mit Filterblasen und Fake News, das Abwägen von Chancen und Risiken durch das Netz.
Die moderne Gesellschaft sei mittlerweile gespalten in eine analoge und eine digitale Welt. Der Referent zeigte Beispiele, mit welch einfachen Mitteln „Spezialisten“Daten, Fotos, Interviews oder Filmausschnitte technisch verändern und damit verfälschen können. Matthias Lange ist mit Vorträgen auch an vielen Schulen unterwegs, um so gerade Jugendlichen die Gefahren durch die Digitalisierung näher zu bringen.