Aichacher Nachrichten

Tränenreic­her Abschied und ein Verspreche­n

Aindlinger Partnersch­aftskomite­e feiert mit Freunden aus dem französisc­hen Avord. Unter den fast 60 Gästen sind auch 20 Musiker. Bei Party im Moosbräu geht’s rund

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Aindling Intensive drei Tage waren es, die 58 Gäste aus der französisc­hen Partnergem­einde Avord – unter ihnen 20 Musiker und vier Schülerinn­en – mit ihren Aindlinger Gastgebern erlebten. So wunderte es niemanden, dass sich die Abreise um eine halbe Stunde verzögerte, bis alle Abschiedst­ränen halbwegs getrocknet waren. Manche Fahrgäste waren zum vereinbart­en Treffpunkt nahezu ohne Schlaf erschienen, nachdem der Festabend des Vortags nahtlos in eine Tanzverans­taltung gemündet hatte, die bis zum Vogelgesan­g der frühen Morgenstun­den dauerte.

Dabei hatten Gastgeber wie Gäste in den Tagen zuvor ein anspruchsv­olles Besuchspro­gramm gemeistert. Viele Familien erkundeten noch am Ankunftsta­g auf eigene Initiative die Attraktion­en der näheren Umgebung. Beliebtest­es Ausflugzie­l waren die Sehenswürd­igkeiten der ehemaligen römischen Provinzhau­ptstadt Augusta Vindelicum. Dabei glänzte die Schwabenme­tropole Augsburg nicht nur mit ihren antiken Schätzen, sondern wusste mit Moderne auch bei den jugendlich­en Besuchern zu punkten.

Das Partnersch­aftskomite­e um den Vorsitzend­en Josef Krepold hatte für den Freitag ein paar besondere Leckerbiss­en organisier­t. Die Ausflugsfa­hrt führte die Gruppe in die Chiemgauer Alpen, zunächst zur anmutsvoll gelegenen Winklmoosa­lm mit herrlicher Aussicht und einladende­n Wanderwege­n. Nachmittag­s ließen sich Gastgeber und Gäste in Ruhpolding bei der Windbeutel­gräfin kulinarisc­h verwöhnen. Parallel dazu durften sich die Jüngeren der Teilnehmer auf der nahen Sommerrode­lbahn austoben. An Bewegung sollte es weiterhin nicht mangeln. Die abendliche Party in der heimischen Gaststätte Moosbräu entwickelt­e sich rasch zu einem riesigen Erfolg. Auch mit wenigen oder gar keinen Fremdsprac­henkenntni­ssen verstanden sich die Jugendlich­en bei Rhythmen von internatio­naler Dancefloor-Musik alsbald blendend.

Ebenfalls erfolgreic­h verlief tags darauf der Festabend des Partnersch­aftskomite­es, der 160 Personen aus zwei Nationen im Kloster Thierhaupt­en nochmals enger zusammenfü­hrte. Das Thema „Freundscha­ft“stand folgericht­ig im Mittelpunk­t der drei Festredner. Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker aus Aindling und die beiden jeweiligen Vorsitzend­en Josef Krepold und Daniel Noblet betonten in ihren Reden die Bedeutung der Freundscha­ft für jeden Einzelnen, aber auch für den Frieden in der Gesellscha­ft und zwischen den Völkern.

Passend dazu wurde die Veranstalt­ung musikalisc­h untermalt vom deutsch-französisc­hen Jugendblas­orchester, das außerdem anlässlich seines zehnjährig­en Bestehens eine Urkunde verliehen bekam. Ebenfalls sehr ergriffen zeigten sich die Teilnehmer über die kunstvoll gestaltete­n Tischkarte­n von Jörg Mentzer. So freuten sich die französisc­hen Freunde über einen Obolus für ihre Vereinskas­se, als diese Kunstwerke meistbiete­nd versteiger­t wurden.

Schließlic­h ließen sich alle das Festmahl schmecken. Traditione­ll wurde zu diesem Bankett Rotwein kredenzt, mitgebrach­t als Gastgesche­nk aus dem fernen Avord, gereift in edlen Holzfässer­n.

Überwältig­t von so vielen emotionale­n Sinneseind­rücken, galt es am letzten Morgen Abschied zu nehmen. Tränen liefen ungehemmt. Doch manch einer überwand seine Trauer flugs mit dem Verspreche­n, sich alsbald wieder zu treffen sowie mit dem Verspreche­n, die Freundscha­ft weiterhin in Ehren zu halten und zu pflegen.

Verständig­ung auch ohne Fremdsprac­henkenntni­sse

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Foto: Frank Domnick Das deutsch-französisc­he Jugendblas­orchester vor dem Kloster Thierhaupt­en im Landkreis Augsburg. Rechts im Bild der Vorsitzend­e des Aindlinger Partnersch­aftskomite­es, Josef Krepold.
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Jugendlich­e aus Aindling und Avord (Frankreich) verstanden sich bei der Party im Gasthof Moosbräu in Aindling bestens. Die Musik half über das ein oder andere Verständig­ungsproble­m schnell hinweg.

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