Eisenbichler ist Skisportler des Jahres
Dem 28-Jährigen ist der ganze Rummel nicht wirklich recht
Laupheim Den großen Wirbel und die vielen Ehrungen muss Markus Eisenbichler eher ertragen. Natürlich freut sich der dreifache SeefeldWeltmeister über all die Trophäen und die breite Anerkennung seiner sportlichen Kollegen. Ein bisschen weniger Rummel und Aufmerksamkeit dürften es für den Skispringer aber schon sein. „Ich bin trotzdem noch der Gleiche und da bin ich auch stolz drauf“, sagt Eisenbichler.
Bei der Einkleidung der deutschen Wintersportler scheint für „Eisei“wichtiger, dass er „seinen Zimmerspezi (Karl Geiger) vor der Kamera rumhampeln sieht“, als einen weiteren Pokal davonzutragen. Am 28-jährigen Bayern kamen die Kollegen des Deutschen Skiverbandes (DSV) natürlich nicht vorbei und kürten ihn zum „Skisportler des Jahres“.
„Das ist eine große Ehre“, kommentierte Eisenbichler, der frisch eingekleidet schon voller Vorfreude auf die neue Saison blickt, am Donnerstag in Laupheim, meinte aber auch: „Man nimmt es halt mit.“Im Winter dürften neben der Vierschanzentournee und der SkiflugWM weitere Prämierungen auf ihn warten, selbst die Auszeichnung als Deutschlands Sportler des Jahres scheint nach seinem Tirol-Rausch und in einem Jahr ohne Olympia nicht völlig unmöglich.
Den Sommer und die Ruhe hat der Siegsdorfer umso mehr genossen. In Italien schaltete er am Strand ab, mit Thomas Müller spielte er Golf, in London saß Eisenbichler auf der Tribüne beim Football, mit seinen Freunden ging er seiner Bergund Wanderleidenschaft nach. Irgendwann in dieser Zeit dürfte Eisenbichler auch realisiert haben, was ihm auf den Schanzen gelungen ist: dreimal Weltmeister, Zweiter bei der Vierschanzentournee, erster Weltcupsieg.