Aichacher Nachrichten

Geschichte, Mietpreise und mehr: Alles Wissenswer­te zum Höhmannhau­s

-

● Bevor das Höhmannhau­s an die Stadt überging, gehörte es der gebürtigen Würzburger­in Ruth Höhmann, die über viele Jahre im Höhmannhau­s gelebt hatte. Nach ihrem Tod im Jahr 2004 vermachte sie das Haus der Stadt. Nutznießer sollten zu hundert Prozent die Kunstsamml­ungen sein.

● Nach dem Tod Ruth Höhmanns lebte zunächst deren Nachlassve­rwalter Franz Kupplmayr in der Wohnung der ehemaligen Besitzerin. Als Vorerbe verwaltete er auch ihren Nachlass. 2006 schloss Kupplmayr den Mietvertra­g mit Kunstsamml­ungschef Christof Trepesch und dessen Frau. Es war ein Mietvertra­g zwischen zwei privaten Parteien.

● Als Kupplmayr starb, ging das Höhmannhau­s in den Besitz der Stadt Augsburg über. Die Verwaltung der Immobilie überließ man den Kunstsamml­ungen – im Wissen, dass deren Leiter Trepesch selbst in der Immobilie Mieter ist. Dass Konflikte auftreten könnten, weil die Kunstsamml­ungen damit auch für die Festlegung der Mieten verantwort­lich waren, störte offenbar niemanden. Den Vorschlag der Kunstsamml­ungen, die Zuständigk­eit für die Immobilie an die Stadt abzugeben, lehnte die Verwaltung ab.

● Nach der erneuten Debatte um die Mietpreise hat die Stadt nun reagiert und das Höhmannhau­s in die Verwaltung des Liegenscha­ftsamts übergeben. Die Kunstsamml­ungen sind aber weiterhin für andere Immobilien zuständig, darunter das Mozart- und das Brechthaus sowie die Hollstadel.

● Die aktuellen Mieten im Höhmannhau­s wurden für alle Parteien angehoben. Sie liegen aktuell bei etwas mehr als fünf Euro pro Quadratmet­er und sollen sukzessive steigen. (AZ)

Newspapers in German

Newspapers from Germany