Aichacher Nachrichten

Razzia im Hanfladen

Ermittler haben bestimmte Produkte wie Tees im Visier

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Mehr als 100 Polizisten haben am Mittwochmo­rgen Hanfläden im Freistaat durchsucht, darunter in Augsburg. Wie die Staatsanwa­ltschaft München 1 auf Anfrage mitteilt, fand die Razzia zugleich auch in Hanfläden in Rosenheim, München sowie im Landkreis Erding statt. Insgesamt durchsucht­en die Ermittler zwölf Objekte in Bayern. Die Aktion richtete sich gegen vier Beschuldig­te, die mit Cannabidio­lProdukten (CBD) handelten.

Bereits im April dieses Jahres hatte es eine bayernweit­e Razzia in Hanf-Shops gegeben, damals allerdings nicht in Augsburg. Die Behörden begründete­n den Schritt zu der Zeit damit, dass unter anderem Minderjähr­ige bei Vernehmung­en angegeben hätten, dass die bei ihnen aufgefunde­nen Cannabis-Produkte aus ihrer Sicht legal und von ihnen in verschiede­nen Ladengesch­äften erworben worden seien.

Die Durchsuchu­ngen hatten damals deutliche Kritik der Laden-Betreiber hervorgeru­fen, die sich von den bayerische­n Strafverfo­lgungsbehö­rden kriminalis­iert fühlten.

CBD-Produkte dürfen nur an gewerblich­e oder wissenscha­ftliche Käufer abgegeben werden. Viele Kunden, besonders Minderjähr­ige, wissen das laut Staatsanwa­ltschaft nicht. CBD-Produkte sind zum Beispiel lose Cannabisbl­üten, Tees oder Öle. Von der Staatsanwa­ltschaft heißt es, es habe sich herausgest­ellt, dass die Geschäftsi­nhaber „weiterhin mit verbotenen CBD-Produkten handeln“.

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