Modular nicht hängen lassen
Das Augsburger Jugendfestival Modular ist eine Erfolgsgeschichte. In nun über zehn Jahren hat es sich zu einem beliebten Fest, einer bekannten popkulturellen Marke und einer Plattform für ein breit angelegtes ehrenamtliches Engagement entwickelt. Der Einsatz der über 400 jungen Menschen macht das Festival überhaupt erst möglich. Für das Konzept wurde der Stadtjugendring bereits mehrfach ausgezeichnet. Trotzdem ist das Festival nach der nun vorliegenden Abrechnung in eine finanzielle Schieflage gerutscht.
Es ist gut, dass die Stadt hinter den Organisatoren steht und sie nicht hängen lassen will. Denn der Umzug auf das Gaswerkareal war von Beginn an ein finanzielles Wagnis. Viele Ausgaben waren bei der ersten Veranstaltung auf dem neuen Festivalgelände am Oberhauser Gaskessel schwer kalkulierbar. Erst jetzt ist absehbar, in welche Richtung sich die Kosten entwickeln und für welche Posten mehr Geld ausgegeben werden muss. Das ist auch der Baustellensituation geschuldet, in der sich das Areal derzeit noch befindet. Dennoch wollte vor allem auch die Stadt, dass das Modularfestival am Gaskessel angesiedelt wird und sich dort als eines der Zugpferde des neuen KreativQuartiers etabliert. Deshalb ist der Ausgleich des Defizits in diesem Fall gerechtfertigt. Ob das Geld im kommenden Jahr reichen wird, wird sich zeigen.
Die Organisatoren sind gefordert, die künftigen Ausgaben genau im Blick zu haben. Denn auch in den nächsten Jahren muss mit erhöhten Ausgaben aufgrund der Sanierungsarbeiten gerechnet werden. Langfristig muss das Modularfestival so aufgestellt sein, dass es ohne finanzielle Extras auskommt.