Aichacher Nachrichten

Das Aus der Doppelbock-Alm auf dem Plärrer ist jetzt besiegelt

Volksfest Nach einer längeren Hängeparti­e hat Wirt Helmut Wiedemann abgesagt. Es gibt Ideen, was nachfolgen könnte

- VON JÖRG HEINZLE

Es war ein längeres Hin und Her. Nun aber ist das Aus der Doppelbock-Alm auf dem Plärrer besiegelt. Er habe sich „schweren Herzens“nicht mehr für einen Platz auf dem Volksfest beworben, sagt Wirt Helmut Wiedemann unserer Redaktion. Wiedemann hatte erst beim Herbstplär­rer vorigen Jahres seine Premiere mit der doppelstöc­kigen Holzhütte gefeiert. Dass er nun aufgibt, begründet er vor allem damit, dass es ihm nicht möglich sei, die nach seinen Vorstellun­gen zu betreiben.

Der Stadt macht Wiedemann dabei aber keine Vorwürfe. Er sagt, er habe den Aufwand für den Auf- und Abbau der Almhütte mit mehreren hundert Sitzplätze­n unterschät­zt. Er hatte deshalb bei der Stadt vorgefühlt, ob er die Hütte zwischen dem Frühjahrs- und dem Herbstplär­rer auf dem Festplatz an der Langenmant­elstraße stehen lassen kann. Das allerdings lehnte die Stadt ab. Vorübergeh­end habe er darüber nachgedach­t, die Doppelbock-Alm nur noch einstöckig aufzubauen. Doch davon sei er wieder abgekommen. „Mein Anspruch war, etwas Besonderes zu machen“, sagt er. Er sei noch immer überzeugt davon, dass sich die Hütte in einigen Jahren hätte etablieren können.

Helmut Wiedemann betreibt schon seit zehn Jahren das „Winterland“vor der City-Galerie. In diesem Jahr wollte er dort vergrößern und ebenfalls eine zweistöcki­ge Hütte bauen – aus Teilen der Doppelbock-Alm. Doch die Erweiterun­g lehnten die Stadträte ab. WieHütte demann sagt, viele Firmen hätten bei ihm angefragt und im Winterland ihre Weihnachts­feier ausrichten wollen. Dieses Geschäft, mit dem er seine Verluste auf dem Plärrer zumindest teilweise hätte kompensier­en können, entgehe ihm nun. Den Verlust auf dem Plärrer beziffert er mit im Schnitt rund 70000 Euro pro Volksfest.

Der Gastronom will sich nun ganz auf sein Winterland konzentrie­ren, das er derzeit aufbaut. Auch die Rodelbahn, die es voriges Jahr erstmals gab und die bei vielen Besuchern gut ankam, soll wieder errichtet werden. Für die Doppelbock-Alm sei er nun auf der Suche nach einem Grundstück, wo er sie dauerhaft aufbauen und betreiben kann.

Wie es nun mit der dritten Großgastro­nomie auf dem Plärrer weitergeht, ist unklar. Denkbar wäre, dass ein zusätzlich­es Fahrgeschä­ft Platz findet. Die Fläche könnte auch, zumindest teilweise, an Imbissstän­de gehen. Dem Vernehmen nach würde ein Augsburger Schaustell­er gerne einen Stand mit Wein und Käse auf dem Volksfest etablieren.

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