Das Aus der Doppelbock-Alm auf dem Plärrer ist jetzt besiegelt
Volksfest Nach einer längeren Hängepartie hat Wirt Helmut Wiedemann abgesagt. Es gibt Ideen, was nachfolgen könnte
Es war ein längeres Hin und Her. Nun aber ist das Aus der Doppelbock-Alm auf dem Plärrer besiegelt. Er habe sich „schweren Herzens“nicht mehr für einen Platz auf dem Volksfest beworben, sagt Wirt Helmut Wiedemann unserer Redaktion. Wiedemann hatte erst beim Herbstplärrer vorigen Jahres seine Premiere mit der doppelstöckigen Holzhütte gefeiert. Dass er nun aufgibt, begründet er vor allem damit, dass es ihm nicht möglich sei, die nach seinen Vorstellungen zu betreiben.
Der Stadt macht Wiedemann dabei aber keine Vorwürfe. Er sagt, er habe den Aufwand für den Auf- und Abbau der Almhütte mit mehreren hundert Sitzplätzen unterschätzt. Er hatte deshalb bei der Stadt vorgefühlt, ob er die Hütte zwischen dem Frühjahrs- und dem Herbstplärrer auf dem Festplatz an der Langenmantelstraße stehen lassen kann. Das allerdings lehnte die Stadt ab. Vorübergehend habe er darüber nachgedacht, die Doppelbock-Alm nur noch einstöckig aufzubauen. Doch davon sei er wieder abgekommen. „Mein Anspruch war, etwas Besonderes zu machen“, sagt er. Er sei noch immer überzeugt davon, dass sich die Hütte in einigen Jahren hätte etablieren können.
Helmut Wiedemann betreibt schon seit zehn Jahren das „Winterland“vor der City-Galerie. In diesem Jahr wollte er dort vergrößern und ebenfalls eine zweistöckige Hütte bauen – aus Teilen der Doppelbock-Alm. Doch die Erweiterung lehnten die Stadträte ab. WieHütte demann sagt, viele Firmen hätten bei ihm angefragt und im Winterland ihre Weihnachtsfeier ausrichten wollen. Dieses Geschäft, mit dem er seine Verluste auf dem Plärrer zumindest teilweise hätte kompensieren können, entgehe ihm nun. Den Verlust auf dem Plärrer beziffert er mit im Schnitt rund 70000 Euro pro Volksfest.
Der Gastronom will sich nun ganz auf sein Winterland konzentrieren, das er derzeit aufbaut. Auch die Rodelbahn, die es voriges Jahr erstmals gab und die bei vielen Besuchern gut ankam, soll wieder errichtet werden. Für die Doppelbock-Alm sei er nun auf der Suche nach einem Grundstück, wo er sie dauerhaft aufbauen und betreiben kann.
Wie es nun mit der dritten Großgastronomie auf dem Plärrer weitergeht, ist unklar. Denkbar wäre, dass ein zusätzliches Fahrgeschäft Platz findet. Die Fläche könnte auch, zumindest teilweise, an Imbissstände gehen. Dem Vernehmen nach würde ein Augsburger Schausteller gerne einen Stand mit Wein und Käse auf dem Volksfest etablieren.