Es lebe der Sport
Neuvorstellung VW will mit dem scharfen T-Roc R eine neue Käuferschicht ansprechen
Sportlicher als bisher will VW in Zukunft daherkommen. Dafür baut die R-GmbH derzeit eine ganz neue Linie auf. Neben dem Golf R steht ab sofort der T-Roc R in den Showrooms. Und nicht nur das. Er musste seine Qualitäten auch schon bei ersten Testfahrten beweisen.
Jünger, aktiver, sportlicher, so soll die Klientel der VW-Käufer und -Fahrer in Zukunft werden. Dafür ist die Konzernmutter mit dem T-Roc auf einem guten Weg. Optisch nicht übertrieben aggressiv, aber doch bullig und ausdrucksstark zieht er die Blicke mit seinen gekonnt eingesetzten Designelementen auf sich. Besonders auffällig sind neben den geschwärzten Karosserieelementen die zwei Titan-Doppelauspuffrohre des Abgasspezialisten Akrapovic (optional) und das neue R-Logo. Auch innen geht es teilweise sportlich weiter, zum Beispiel bei den Vordersitzen, die guten Seitenhalt bieten.
Wie nicht anders zu erwarten, ist der T-Roc R in Sachen Digitalisierung, Assistenzsysteme und Konnektivität auf der Höhe der Zeit, wenn auch teilweise optional. Im Rücksitzbereich fehlen allerdings immer USB-Anschlüsse.
Wem die Optik des T-Roc R gefällt, der wird sich auf eine Probefahrt freuen. Und wird wohl nicht enttäuscht. Schon beim Anlassen blubbert der Motor sehr gefällig (stärker oder schwächer einstellbar) und behält das beim Gasgeben bei. Also: Getriebestellung des guten Siebengang-DSG-Getriebes auf D stellen und los geht’s. Die 300 PS lassen das CUV (Crossover-UtilityVehicle) mit seinem TSI-Motor, der wie das Getriebe aus dem Golf R stammt, satt losschießen und erstaunlich stramm beschleunigen. Auch wenn man es heutzutage fast nicht mehr zu sagen wagt: Es macht Spaß. Und der setzt sich beim Fahrverhalten fort, auch dank des serienmäßigen Allradantriebs 4Motion.
Viele Tests wurden auf der Nürburgring-Nordschleife gefahren, um das Fahrwerk bestmöglich sportlich abzustimmen. Alles ist auf Grip ausgelegt. Das wirkt sich unter anderem auf das Kurvenverhalten aus: kaum Wanken, kein merkliches Unter- oder Übersteuern, starke Bremsen, angenehm leichtes Lenkhandling. Die-R-Macher bezeichnen ihren T-Roc gerne selbst als „Landstraßenräuber“.
Das heißt aber nicht, dass er im Alltag zu aggressiv wäre. Die verschiedenen elektronischen Fahrmodi und vor allem die Individual-Einstellungen ermöglichen auch angenehm komfortables Fahren und Wintertauglichkeit. Es gibt sogar eine Anhängerkupplung für den T-Roc R.
Er soll nicht das letzte VW-Modell in der R-Reihe sein. Nur was da kommen wird, da halten sich die Verantwortlichen bedeckt.