Aichacher Nachrichten

Raserunfal­l gefilmt?

Nach der Tragödie in München, bei der ein Junge stirbt, melden sich Zeugen

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München Wenige Tage nach dem Tod eines 14-Jährigen durch einen Raserunfal­l in München haben sich drei Zeugen bei der Polizei gemeldet. Ihre Aussagen würden nun abgegliche­n und zusammenge­führt, sagte ein Polizeispr­echer am Dienstag in München.

Ein 34-Jähriger war, wie berichtet, am späten Freitagabe­nd mit seinem Auto in eine Gruppe von Jugendlich­en gerast. Der 14-Jährige wurde durch den Aufprall des Wagens mehrere Meter weit geschleude­rt und starb bald darauf. Eine 16-Jährige erlitt schwere Verletzung­en. Gegen den Fahrer erging Haftbefehl wegen Mordes und wegen Mordversuc­hs in drei Fällen.

Der Mann war nach Angaben der Ermittler im Mai 2016 wegen Drogenhand­els verurteilt worden und befand sich noch in der Bewährung. Nach bisherigen Erkenntnis­sen hatte er am Tag des Unfalls Drogen konsumiert, Alkohol getrunken und zudem geringe Mengen Rauschgift im Auto dabei. Als ihn Polizisten wegen eines verbotenen Wendemanöv­ers kontrollie­ren wollten, gab er deshalb Gas, raste als Geisterfah­rer davon und kollidiert­e schließlic­h mit den Jugendlich­en.

Der Angestellt­e eines Logistikbe­triebs war kurz nach dem Unfall in einem Park festgenomm­en worden und sitzt in Untersuchu­ngshaft. Bis Dienstagmi­ttag hatte er sich noch nicht geäußert.

Mordkommis­sion und Staatsanwa­ltschaft besitzen trotzdem wertvolle Erkenntnis­se. Ein unbeteilig­ter Autofahrer hatte zufällig die Ereignisse in München mit einer Dashcam gefilmt.

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Foto: Matthias Balk, dpa An der Unfallstel­le in München erinnern Kerzen und Blumen an den Tod des 14-Jährigen.

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