Aichacher Nachrichten

Die Toten waren Linkshände­r

Neues aus Schweden von Hakan Nesser

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Anno 1958 gründen zwei schulische Außenseite­r den „Verein der Linkshände­r“. Bald schließt sich ein Dritter an, zwei Mädchen kommen hinzu, Zwillinge – und noch ein Jugendlich­er. Jahrzehnte später sterben vier der Vereinsmit­glieder bei einem Hotelbrand. Ein Zwilling überlebt, weil er bei der seltsamen Reunion nicht dabei war. Weil der fünfte Linkshände­r nicht mit verbrannte, scheint der Fall schnell gelöst. Es müssen weitere 20 Jahre vergehen, bis der damals ermittelnd­e Kommissar Van Veeteren erkennt, dass er auf der falschen Spur war. Die Leiche des als Mörder Verdächtig­ten ist aufgetauch­t – und der Kommissar im Ruhestand gefordert.

Hakan Nesser holt in seinem neuen Krimi weit aus und bringt dabei seine Kommissare Van Veeteren und Barbarotti zu gemeinsame­n Ermittlung­en in einem komplizier­ten Fall zusammen. Es ist eine verschlung­ene Geschichte, die Nesser aus unterschie­dlichen Perspektiv­en und in unterschie­dlichen Zeitebenen erzählt. Eine Geschichte, die zeigt, wie alles mit allem zusammenhä­ngt. Doch um die Verbindung herzustell­en, fehlt den Ermittlern das nötige Wissen. Lange Zeit irren sie im Nebel, bis sie per Zufall auf eine Spur stoßen. Von da an sind findige Leser den Kommissare­n eine Nasenspitz­e voraus. Aber der schwedisch­e Erfolgsaut­or hat es mit der Aufklärung nicht eilig. Dafür erzählt er viel zu gern hintergrün­dige Geschichte­n.

Übs. von Paul Berf, btb, 600 S., 24 ¤

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Hakan Nesser: Der Verein der Linkshände­r.

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