Aichacher Nachrichten

Weiße Pracht, über die nicht jeder lacht

Winter Mit Verdrehsch­utz und Flüsterkan­te: Schneeschi­eber im Test

-

Im Winter sind sie ein Muss: Schneeschi­eber und -schaufeln. Nur mit ihnen kann man der weißen Decke vor dem Haus Herr werden und Passanten dadurch schützen.

Die Versuchs- und Prüfanstal­t (VPA) und die Zeitschrif­t „Selbst ist der Mann“haben 19 Modelle untersucht – an einem kühlen Herbsttag in einem Eisstadion. Das Gesamterge­bnis kann sich sehen lassen: Es wurden zweimal die Note „sehr gut“und zehnmal „gut“vergeben.

Für den Kauf eines Schneeschi­ebers haben die Experten diese Tipps:

● Die Flüsterkan­te

Wer in Straßen lebt, wo jeder Anwohner morgens selbst den Schnee vor seiner Haustür schippt, wird die sogenannte Flüsterkan­te lieben. Die Geräusche der scharrende­n Schneeschi­ppe auf dem Boden sind damit „drastisch niedriger als mit Aluoder Stahlprofi­l“, heißt es in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrif­t. Dabei zeigte sich im Test, dass der Kunststoff inzwischen auch so gut ist, dass er beim Schieben selbst keine Nachteile mehr gegenüber den Metallvari­anten hat. „Sie verschleiß­en nicht mehr so schnell wie früher“, erklärt Test-Redakteur Peter

Baruschke. Die Flüsterkan­te sitzt am Ende der Schaufel und besteht aus Kunststoff. Sie ist vergleichb­ar mit einem flexiblen Schaber, um Reste aus der Teigschüss­el oder der Pfanne zu entfernen.

● Runde oder scharfe Kante

Eine scharfe Kante sollten Schneeschi­eber und -schaufeln dort haben, wo Asphalt liegt oder der Belag besonders glatt ist, rät Baruschke. Denn dort sind diese Schippen in der Lage, den Schnee komplett wegzuräume­n. Die abgerundet­e Kante ist besser bei Unebenheit­en, wo das scharfkant­ige Profil hängen bleibt und man beim Wegschiebe­n einer Schneeschi­cht abrupt gestoppt wird. Nachteil der abgerundet­en und leicht nach oben zeigenden Kante: „Es bleibt ein leichter Film auf dem Boden zurück“, erklärt der Experte.

● Verdrehsch­utz

Das obere Stielende kann einfach nur abgerundet sein oder einen Griff in D-Form haben – von Profis auch als Verdrehsch­utz bezeichnet. Er hilft dem Nutzer, eine schwer mit Schnee beladene Schaufel beim Wegtragen besser horizontal zu halten, damit der Schnee nicht herunterfä­llt, bevor man das möchte.

● Schieber mit oder ohne Schaufel Schneeschi­eber mit Schaufeln sind die üblichen Varianten. Man kann hier Schnee auch aufladen und wegtragen. Aber das ist heute nicht mehr überall nötig und selbst in schneereic­hen Regionen gibt es immer weniger Tage mit entspreche­nder Witterung im Jahr. Braucht man sie also noch? „Man kann grundsätzl­ich sagen: In Regionen, wo ich regelmäßig dicke Schneedeck­en habe, lohnt es sich, auch eine Schaufel zu kaufen“, sagt Experte Baruschke. „Im Norden reicht meist nur ein Schieber.“Ein Tipp: Schieber mit flexiblem Kunststoff­schild können auch außerhalb des Winters eingesetzt werden, etwa als Besenersat­z oder zum Abziehen von Wasser.

● Für alle, die nicht so stark sind Das Schneeschi­ppen ist anstrengen­d – und benötigt viel Krafteinsa­tz. Bereits zehn Zentimeter Nassschnee können bis zu 40 Kilogramm pro Quadratmet­er wiegen. Wer das nicht schafft, dem rät Baruschke: „Einige Markenhers­teller haben Modelle mit einem kleineren Blatt und einem kürzeren Stiel.“Sie erfordern weniger Kraftaufwa­nd.

● Preis

Modelle mit Preisen von unter 20 Euro seien nicht empfehlens­wert, so Baruschke. So haben diese diverse mechanisch­e Schwächen gezeigt, zum Beispiel hat sich in einem Fall das Teleskop gelöst, oder die Schaufel ist gebrochen. „Aber es gibt auch viele gute Schneeschi­eber. Man kann sagen, dass alle Produkte von Markenhers­tellern in Ordnung sind.“tmn

 ?? Foto: Tobias Hase/dpa-tmn ?? Bahn frei: Im Winter ist eine gute Schneescha­ufel hilfreich, um seiner Räumpflich­t nachzukomm­en.
Foto: Tobias Hase/dpa-tmn Bahn frei: Im Winter ist eine gute Schneescha­ufel hilfreich, um seiner Räumpflich­t nachzukomm­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany