Die moderne Familie
Das Erste zeigt eine Mini-Serie über Freud und Leid von Patchworkfamilien
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Scheidungen und Trennungen zur Tagesordnung gehören – selbst wenn Kinder dabei in Mitleidenschaft gezogen werden. So kommt es mehr und mehr zu Patchworkfamilien. Im fortschrittlichen Skandinavien gibt es dafür den optimistischen Ausdruck „Bonusfamilie“. Soll heißen, die Mitglieder verlieren nicht nur etwas, sondern gewinnen Angehörige dazu. Nun zeigt Das Erste passend zum Thema die Mini-Serie „Bonusfamilie“. Sie wird ab diesem Mittwoch in drei Doppelfolgen, jeweils um 20.15 Uhr, ausgestrahlt.
Regie führte Isabel Braak, die sonst unter anderem für den schwarzhumorigen ARD-Regionalkrimi „Die Bestatterin“verantwortlich zeichnet. Entstanden ist ein unterhaltsam-nachdenklicher Spiegel der Gegenwart. Er zeigt im Rahmen
einer Mini-Serie durchaus facettenreiche Charaktere und Lösungen für Probleme.
Das ist auch Verdienst der natürlich und zugleich differenziert spielenden vier Hauptdarsteller. Gedreht wurde in einer malerischen alten Villa, die laut Drehbuch dem perfektionistischen Gymnasiallehrer Patrick (Lucas Prisor, „Charité“) gehört. Das Haus wurde von seiner kreativen neuen besseren Hälfte Lisa (Inez Björg David, „Verbotene Liebe“) liebevoll bunt eingerichtet. Beide wollen für alle Beteiligten nur das Beste – und auf Rosenkrieg verzichten.
Dennoch bahnen sich die internen Konflikte schnell an. So ist Patricks höflicher Sohn William (Levis Kachel) genervt, weil er sein Zimmer mit Lisas revoltierendem Jungen Eddie (Fillin Mayer) teilen muss.