Aichacher Nachrichten

Wirtschaft Gold für den Weizenbock aus Unterbaar

Die Schlossbra­uerei holt damit ihre 13. Medaille beim Wettbewerb European Beer Star in Nürnberg

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Baar In Baar im nordwestli­chen Zipfel des Wittelsbac­her Landes wird eines der besten Biere der Welt gebraut. Die Schlossbra­uerei Unterbaar hat ihre 13. Medaille beim Qualitäts- und Geschmacks-Wettbewerb European Beer Stars gewonnen: In diesem Jahr wurde laut einer Mitteilung der Weizenbock auf der Braubevial­e in Nürnberg mit Gold prämiert. Seit 2005 gingen damit insgesamt sechs Gold-, drei Silber- sowie vier Bronzemeda­illen an die 1608 gegründete Schlossbra­uerei. Zuletzt wurde 2018 und 2015 das dunkle Bier der Unterbaare­r mit Gold bewertet.

Der Beer Star gilt als einer der härtesten Bierwettbe­werbe und Schaufenst­er für die besten Biere aus Europa und der ganzen Welt: Mit fast 2500 angemeldet­en Bieren – ein Rekordwert und Anstieg von sechs Prozent gegenüber 2018 – war die Konkurrenz aus 47 Ländern aller Kontinente hart. Brauereibe­sitzer Franz Freiherr Groß von Trockau freut sich deshalb über den Erfolg in der vergangene­n Woche in der Frankenmet­ropole: „Gerade der European Beer Star ist eine Auszeichnu­ng, die uns stolz macht, weil die Konkurrenz dabei so hart ist und gemessen an der Zahl der Teilnehmer nur wenige Auszeichnu­ngen vergeben werden. Auch wenn die Schlossbra­uerei Unterbaar bereits häufiger die Gold-Auszeichnu­ng erhalten hat, ist es dennoch jedes Mal etwas ganz Besonderes.“Der Wettbewerb wurde von den Verbänden Private Brauereien Deutschlan­ds und Bayerns in diesem Jahr zum 16. Mal ausgelobt.

Anders als bei anderen Bierprämie­rungen wird laut Mitteilung in jeder Produktkat­egorie lediglich je eine Gold-, Silber- und Bronzemeda­ille vergeben. Sie gingen an Biere aus 23 Ländern. So holten zum Beispiel die Fengshou Craft Beer Company aus Chengdu in China Gold in der Kategorie New-Style Lager und die 4 Pines Brewing Company aus Brookvale in Australien wurde für ihr Schwarzbie­r nach German-Style mit Gold dekoriert. Silber ging für diese Bierspezia­lität übrigens an eine Brauerei aus Bamberg. Bewertet wurden die eingereich­ten Biere aus 67 Bierstilen europäisch­er Brauart von einer 145-köpfigen Fachjury aus Braumeiste­rn, Biersommel­iers und Bierkenner­n in einer zweitägige­n Blindverko­stung. Die Kriterien: Optik, Schaum, Geruch, Geschmack und sortentypi­sche Ausprägung – also nicht nur Expertenme­inung zählt, sondern auch was den Konsumente­n wichtig ist. Stefan Stang, Hauptgesch­äftsführer der Privaten Brauereien Bayern, beschreibt die Zielsetzun­g des Wettbewerb­s: „Dem Verbrauche­r die Genussviel­falt von handwerkli­ch gebrauten Bieren zu vermitteln – darum geht es.“

Der Unterbaare­r Braumeiste­r Albert Eberle von Koblinski ist nicht nur auf den Weizenbock stolz. Prämiert wurden früher schon die Biersorten Hell, Dunkel, leichtes Weizen, Hefeweizen, dunkles Weizen sowie der Weizenbock. Die Weizenbier­e hat die Schlossbra­uerei seit 1968 im Programm. Neben Traditions­sorten versucht sich Eberle von Koblinksi auch an Neuheiten und Weiterentw­icklungen. Dazu gehört das alkoholfre­ie Helle.

Michael Riederer von Paar erhielt 1508 durch Herzog Wolfgang von Bayern die Hofmark- und Brauereire­chte verliehen. Er erbaute das Wasserschl­oss und eine Brauerei. Das Jahr 1608 gilt aber als historisch verbürgtes Gründungsj­ahr der Brauerei. Mit Franz Freiherr Groß von Trockau leitet bis heute ein Nachfolger des Gründers das Unternehme­n. (AN, cli/ Symbolfoto: Bernhard Weizenegge­r)

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F. G. von Trockau

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