Roman Pekis kandidiert in Baar
Fußballtrainer will Bürgermeister werden
Baar Wenn Roman Pekis über seinen Wohnort Baar spricht, gleicht das einem Liebesbekenntnis: „Ich liebe die Gemeinde“, sagt er. „Sie ist mir ans Herz gewachsen.“Was er von ihr bekommen habe, möchte er, so gut es geht, zurückgeben. Seit gestern ist klar: Pekis, 38, will Bürgermeister und Nachfolger von Leonhard Kandler werden. Pekis will bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr für die Wählergemeinschaft Baar (WGB) antreten. Am 24. November ist die Nominierung geplant. Bisheriger Konkurrent ist Josef Reiter von der Unabhängigen Liste Baar (ULB).
Seit vier Jahren lebt Pekis in der 1200 Einwohner-Gemeinde. Zuvor wohnten er und seine Frau in Meitingen-Erlingen im Landkreis Augsburg. Er hat mit seiner Frau ein Haus gebaut und hat drei Kinder. Sie sind zwölf, elf und neun Jahre alt, ein Kind davon ist ein Pflegekind. Mit Kindern hat Pekis, der Wurzeln in Litauen hat und sich deshalb als „echter EU-Bürger“bezeichnet, auch beim Fußball zu tun. Er ist Trainer der E-Jugend des SV Baar. Auch da wieder ein Bekenntnis: „Ich liebe es, zu den Spielen zu fahren und mit den Eltern zu tun zu haben.“Sein zweites Hobby ist Tischtennis: Da spielt er selber.
Pekis ist gelernter Industriekaufmann und arbeitet seit einem Jahr in einer Brauerei. Politisch aktiv war er bisher noch nicht. Der Kontakt zur WGB kam zustande, weil er einige Mitglieder kennt. Pekis wurde immer wieder angesprochen: „Mach du doch mal den Bürgermeister.“Seit einem halben Jahr hat sich Pekis ernsthaft mit dem Gedanken befasst. Dass er unvorbelastet an die Sache herangehe, sieht er als Vorteil. Falls er gewählt wird, will sich Roman Pekis erst einmal einarbeiten und den Ist-Zustand analysieren. Was er während seiner Amtszeit plant, möchte er noch offenlassen. Er wisse, wie das mit Politikern und ihren Versprechen sei. „Davon wird kaum etwas erfüllt“, sagt er, als wir ihn gestern am Telefon erreichten.
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Nominierungsversammlung Sie findet am Sonntag, 24. November, um 19 Uhr in der Baarer Mehrzweckhalle statt.