Aichacher Nachrichten

Hinterzimm­er-Politik auf den Rücken der Kinder

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„Schul-Schließung sorgt für Ärger“: Nun wissen wir wieder, was die CSU in Augsburg unter bürgernahe­r Politik versteht: Im Hinterzimm­erchen wird etwas beschlosse­n und dann erst werden die Betroffene­n damit konfrontie­rt. Bei der Schulpolit­ik in Augsburg nicht das erste Mal, dass so verfahren wird – siehe die gestrichen­e Sanierung des Holbein-Gymnasiums, das unsägliche Hickhack um die Sanierung des Peutinger-Gymnasiums und andere Schul-Themen mehr. Jetzt also die HSA. Mit den Kindern, Jugendlich­en, Eltern und den Lehrern wurde nicht gesprochen. Deren Sorgen und Ängste spielen offenbar keine Rolle. Andernfall­s hätte man sich zusammenge­setzt und gemeinsam überlegt, wie aus der verfahrene­n Situation eine Lösung gefunden werden kann, die tragbar ist auch für die Betroffene­n. Das ist beschämend. Müssen sich Bürger alles bieten lassen?

Auch ist die angedachte Verlagerun­g des Peutingers an die Sommestraß­e ein unüberlegt­er Schnellsch­uss – und erneut kein Teil eines übergreife­nden Schulkonze­pts. Denn das gibt es nicht. Und: Der Standort ist wenig attraktiv: zwei viel befahrene Straßen, eine mäßige ÖPNV-Anbindung, wenig Infrastruk­tur und es gibt weder eine Turnhalle noch einen Sportplatz. Stört Weber, Köhler & Co. offenbar nicht. Zudem: Auch hier informiert­e man lediglich die Schulleitu­ng und die wiederum Lehrer, Kinder und Eltern. Ein Miteinande­r sieht anders aus.

Peter Hammer, Augsburg

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