Aichacher Nachrichten

„Es zerreißt mir das Herz“

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ILESER SCHREIBEN FÜR LESER ch bin hochschwan­ger, die Freude auf unseren ersten Nachwuchs könnte eigentlich größer nicht sein. Leider wird diese Vorfreude gerade etwas getrübt. In den Krankenhäu­sern herrscht Besuchsver­bot und zwischenze­itlich hatte ich Angst, dass mein Mann im Kreißsaal nicht dabei sein darf. Allein die Vorstellun­g, dass der werdende Papa seinen Sohn nicht sehen und diesen besonderen Moment der Geburt nicht miterleben darf, zerreißt mir das Herz. Ich habe mich gefragt, wie ich die Geburt ohne meinen Mann schaffen soll. Jede Frau wünscht sich, dass der werdende Papa ihr beisteht, diesen magischen Moment mit ihr teilt und sein frisch geborenes Kind in den Armen halten kann. Zum Glück gab es ja mittlerwei­le Entwarnung: Väter dürfen mit in den Kreißsaal.

Natürlich habe ich Verständni­s dafür, dass jegliche Gefahr der Ansteckung im Krankenhau­s vermieden werden muss. Umso wütender macht es mich, Bilder zu sehen, auf denen sich Leute in Gruppen die Zeit vertreiben. Bleibt’s gefälligst daheim und nehmt die Lage endlich ernst! Wir müssen alle unsere Abstriche machen, um dazu beizutrage­n, dass das Virus uns nicht komplett überrollt!

Julia Frank, 27, Königsbrun­n

Schreiben Sie uns! Ihre Erlebnisse schicken Sie uns bitte unter dem Stichwort „Leser schreiben für Leser“an folgende E-MailAdress­e: corona@augsburger-allgemeine.de. Bitte denken Sie daran, Ihren Namen, Ihren Wohnort und eine Telefonnum­mer für Rückfragen anzugeben sowie ein Foto von Ihnen mitzuschic­ken.

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