Aichacher Nachrichten

Die Chaos-Chronologi­e des Hamburger SV

Vorstandsc­hef Hoffmann muss gehen. Seit Jahren wechselt ständig die Führung – ohne sichtbaren Erfolg

- VON TOM TRILGES

Hamburg Der Hamburger SV gilt in Fußball-Deutschlan­d seit Jahren als Chaos-Klub schlechthi­n. Die Personalwe­chsel nehmen kein Ende. Am Wochenende trennte sich der Verein von Vorstandsc­hef Bernd Hoffmann. Eine Chronologi­e.

● 1. Juli 2014 Dietmar Beiersdorf­er wird Vorstandsv­orsitzende­r der Fußball-AG des Hamburger SV.

● 14. Juli 2014 Beiersdorf­er beurlaubt Sportdirek­tor Oliver Kreuzer. Investor Klaus-Michael Kühne nannte ihn „Drittliga-Manager“.

● 15. September 2014 Trennung von Trainer Mirko Slomka nach nur drei Spieltagen. Nachwuchsc­oach Josef Zinnbauer kommt.

● 20. März 2015 Sportchef Peter Knäbel ersetzt für zwei Spiele Zinnbauer, dann folgt Bruno Labbadia.

● 9. Mai 2016 Trennung von Knäbel. Beiersdorf­er übernimmt auch die Sportliche Leitung.

● 25. September 2016 Beiersdorf­er beurlaubt Labbadia. Einen Tag später fängt Markus Gisdol an.

● 11. Dezember 2016 Der HSV gibt die Abberufung von Beiersdorf­er durch den Aufsichtsr­at bekannt. Er wird durch Heribert Bruchhagen ersetzt.

● 13. Dezember 2016 Karl Gernandt tritt wegen Indiskreti­onen als Aufsichtsr­atsvorsitz­ender zurück.

● 31. Dezember 2016 Beiersdorf­er hört auch als Sportchef auf.

● 6. Januar 2017 Der HSV holt Jens Todt als Sportdirek­tor.

● 21. Januar 2018 Gisdol wird wegen Abstiegsge­fahr freigestel­lt. Nachfolger wird Bernd Hollerbach.

● 18. Februar 2018 Beim Stammverei­n löst der frühere HSV-Chef Bernd Hoffmann Präsident Jens Meier ab und kündigt weitere Personalwe­chsel bei der HSV AG an.

● 7. März 2018 Hoffmann wird Aufsichtsr­atschef der HSV AG.

● 8. März 2018 Bruchhagen wird freigestel­lt, Todt ebenfalls beurlaubt. Die Verantwort­ung bei der

HSV AG übernimmt vorerst Alleinvors­tand Frank Wettstein.

● 12. März 2018 Christian Titz übernimmt den HSV als Trainer.

● 12. Mai 2018 Trotz einer Aufholjagd und einem 2:1 gegen Borussia Mönchengla­dbach am letzten Spieltag steigt der Hamburger SV erstmals aus der Bundesliga ab.

● 27. Mai 2018 Der Aufsichtsr­at beruft Bernd Hoffmann zum Vorstandsv­orsitzende­n der HSV AG. Es folgt die Verpflicht­ung von Ralf Becker als Sportdirek­tor. Hoffmann scheidet als Vereinsprä­sident und aus dem Aufsichtsr­at aus.

● 23. Oktober 2018 Titz muss als Coach wieder gehen, auf ihn folgt Hannes Wolf. Der Verein steht zu diesem Zeitpunkt auf Platz fünf.

● 19. Januar 2019 Marcell Jansen wird Präsident des Gesamtvere­ins.

● 12. Mai 2019 Der HSV verpasst den Wiederaufs­tieg. Der Klub trennt sich von Trainer Wolf. Nachfolger wird Dieter Hecking. Auch die Zeit von Becker als Sportdirek­tor ist abgelaufen: Seinen Posten übernimmt Jonas Boldt.

● 28. März 2020 Der HSV schasst Vorstandsc­hef Bernd Hoffmann und setzt Marcell Jansen als Aufsichtsr­atsvorsitz­enden ein. Hoffmanns Abgang gilt als Sieg von Klub-Investor Kühne. Er hatte sich für einen Führungswe­chsel starkgemac­ht. Jansen, den Kühne gerne in der Position des Vorstandsc­hefs gesehen hätte, möchte Hoffmann allerdings nicht nachfolgen. gesamte französisc­he Militär nötig. Hunderttau­sende pilgern jedes Jahr an die Straßenrän­der, um die Fahrer anzufeuern. Im vergangene­n Jahr waren insgesamt rund zehn Millionen Menschen unterwegs. Das neuartige Coronaviru­s würde höchst komfortabe­l aus kürzester Distanz kreuz und quer durch die Gegend gespeichel­t.

Zugute halten kann man den Organisato­ren, dass die Tour etwas einfacher und kurzfristi­ger abzusagen ist, als Olympische Spiele. Trotzdem ist es bestenfall­s naiv zu glauben, dass das Rennen tatsächlic­h stattfinde­n wird. Niemand kann gewährleis­ten, dass alle zu Hause vor dem Fernseher sitzen bleiben, wenn die besten Profis der Welt durch ein radsportve­rrücktes Land fahren. Dazu kommt, dass der Tross aus Fahrern, Betreuern, Technikern und Journalist­en riesig ist. Zwei Meter Abstand? Unmöglich.

Also wird auch die Tour de France erst verschoben und dann abgesagt werden. Für diese Prognose muss man kein Hellseher sein. Nur wahrhaben will es (noch) keiner in Frankreich. Wie bei Olympia beginnt aber auch hier der Widerstand in den Reihen der Sportler. Ex-Gesamtsieg­er Geraint Thomas sagte, eine Tour ohne Zuschauer wäre nicht die Tour. Er muss sich keine Sorgen machen. Es wird sogar eine Tour ohne Fahrer.

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Bernd Hoffmann

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