Coronavirus: Zahl der Infizierten steigt auf 120
19 von 120 infizierten Menschen sind bereits wieder gesund. Eine 77-jährige Person aus dem Landkreis stirbt in einer Münchner Klinik. Sie war mit dem Coronavirus infiziert. Doch das ist nicht die Todesursache
Aichach-Friedberg Eine 77-jährige Person aus dem Landkreis AichachFriedberg ist in einer Münchner Klinik verstorben. Wie das Landratsamt Aichach-Friedberg am Montagmittag mitteilte, hatte sich die Person zwar mit dem Coronavirus infiziert, sie starb jedoch am Freitag an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Nähere Angaben zu Herkunft oder Geschlecht der Person machte die Behörde mit Rücksicht auf die Hinterbliebenen nicht.
Die Person hatte sich nach einer Operation zur Reha in einer Einrichtung außerhalb des Wittelsbacher Landes aufgehalten. Da sich eine Wundheilungsstörung entwickelte, wurde sie Mitte des Monats erneut in einer Klinik in München stationär aufgenommen und operiert.
Während des stationären Aufenthalts hatte die Person immer wieder respiratorische, also die Atmung betreffende, Probleme. Sie wurden laut Landratsamt mit den Begleiterkrankungen in Verbindung gebracht. Die Person sei aufgrund der Herz-Kreislauf-Erkrankung und mit, nicht an Covid-19 gestorben, heißt es in der Mitteilung. Die Leitung der Klinik hatte das Gesundheitsamt Aichach-Friedberg bereits am Wochenende mündlich darüber informiert.
Bislang haben sich im Landkreis 120 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte das Landratsamt am Montagnachmittag mit. 19 von ihnen sind demzufolge bereits wieder gesund. Insgesamt befinden sich etwa 250 Personen in Quarantäne. An der täglichen Meldung der Zahl von Infizierten und Menschen in Quarantäne ist laut Landratsamt allerdings nicht unbedingt linear die
Entwicklung von Covid-19 im Landkreis abzulesen. Denn die Testergebnisse gehen teilweise mit Verzögerung, dann wieder schubweise ein. Die Anzahl der registrierten Infektionsfälle wird täglich aufaddiert, die bereits wieder genesenen Personen sind darin enthalten.
In den Kliniken an der Paar werden derzeit zwölf Covid-19-Patienten stationär behandelt, keiner davon intensiv.
Noch immer werden die Ausgangsbeschränkungen nicht durchwegs von allen Landkreisbewohnern eingehalten. Daher kontrolliert die Polizei weiterhin flächendeckend. Bei einer dieser Kontrollen bemerkten Polizeibeamte am frühen Montagmorgen gegen 2.30 Uhr in Aichach, dass in einem am Straßenrand geparkten Wagen vier Menschen saßen und sich unterhielten.
Wie das Polizeipräsidium Schwaben-Nord mitteilte, waren die Insassen 18, 19, 21 und 22 Jahre alt und „extrem alkoholisiert“. Sie wiesen Atem-Alkoholkonzentrationen zwischen 1,8 und knapp 2,8 Promille auf. Die vier Betroffenen zeigten sich laut Polizei „völlig uneinsichtig und kamen den Platzverweisen nur nach langer Diskussion nach“. Um eine mögliche Trunkenheitsfahrt zu verhindern, stellten die Beamten den Fahrzeugschlüssel sicher. Die Polizei weist darauf hin, dass angebliche Unkenntnis niemanden vor einem Bußgeld bewahrt. Die Beamten würden Verstöße gegen die Ausgangsbeschränken weiterhin konsequent ahnden, so die Polizei.
Reibungslos verlief hingegen am Montag der Betrieb der Teststation in Aichach. Zehn Personen aus systemrelevanten Berufen wurden getestet, die Proben wurden umgehend ins Labor gebracht.
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