„Weihnachtsgeschenke“aus Affing
Der Erlös aus dem Weihnachtsmarkt im Schlosshof wird an fünf Einrichtungen aus der Gemeinde selbst und der Region verteilt. Baron von Gravenreuth stockt die Summe mit Spenden zu seinem Geburtstag von 12000 auf 20000 Euro auf. Wer nun davon profitiert
Affing Angesichts der Corona-Krise war es nur ein kleiner Kreis bei der Übergabe der Spenden vom vergangenen Affinger Weihnachtsmarkt. Der Termin im Schloss fand einige Tage vor den Ausgangsbeschränkungen statt. Die Spendensumme von 20000 Euro wurde unter mehreren Empfängern aufgeteilt.
Baron Marian von Gravenreuth betonte im Schloss, dass viele den Affinger Weihnachtsmarkt als einen der schönsten bezeichneten. Das sei einer der Gründe, warum man wirklich stolz sein könnte. Er freue sich, dass auch die Weiterführung des Weihnachtsmarktvereins so gut gelungen sei: sozusagen ein nahtloser Übergang von Fritz Maya zu Ewald Lindemeir. Lindemeir, der erste Vorsitzende, stimmte von Gravenreuth zu, dass man in Affing einen ländlichen, nicht profitorientierten, sondern sozialen Projekten gewidmeten Weihnachtsmarkt geschaffen habe – und das nun schon seit 25 Jahren mit Erfolg. Lindemeir dankte dem Affinger Baron für die Bereitstellung des Platzes und er dankte – ebenso wie zuvor von Gravenreuth – den Marktbetreibern, die „verantwortlich“für die Spenden gewesen seien. Gerhard Faltermeir als zweiter Bürgermeister der Gemeinde Affing betonte, dass auch ihn das besondere Flair des Weihnachtsmarktes im Schlosshof beeindrucke. Dieser sei sozusagen ein Alleinstellungsmerkmal für Affing und eine „tolle Einrichtung“, die die Gemeinde so gut wie möglich unterstütze.
Fünf Einrichtungen konnten sich in diesem Jahr über eine Spende freuen. Lindemeir erklärte, dass vom Weihnachtsmarktverein 12 000
Euro kämen und Marian von Gravenreuth anlässlich seines Geburtstages seine Gäste um Spenden anstatt Geschenke gebeten habe. So habe er die Summe auf 8000 Euro aufgerundet.
Im Namen des Frère-Roger-Kinderzentrum in Augsburg dankten Kerstin Zaitschek und Bianka Fröhlich für die Zuwendung. Ihnen zufolge soll damit Familien die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden. So werden zum Beispiel Musik- oder Reitunterricht finanziert. Der Malteser Hilfsdienst, vertreten durch Thomas Kemmetter und Miriam Pieronczyk kann durch die Spende sozial schwachen und pflegebedürftigen Menschen eine Reise oder Tagesfahrt ermöglichen. Die Teilnehmerbeiträge könnten dadurch gesenkt werden.
Pfarrer Max Bauer berichtete, dass er Menschen im Raum Affing unterstütze. Vielfach gebe es auf dem Land „sehr versteckte Armut“und da sei er sehr froh, dass er helfen könne. Oftmals zahle eine Krankenkasse nicht oder nur teilweise beispielsweise bei Familien mit behinderten Kindern. Die Lebenshilfe Aichach, vertreten durch Barbara Simmeth, erweitert derzeit die bestehende Schule. Der Verein muss vieles selbst tragen. Da sei man für eine Unterstützung sehr dankbar. Ebenso werde ein Teil des Geldes für die „offene Hilfe“genutzt. Gerade Geschwisterfreizeiten seien wichtig, um Familien zu unterstützen. Andrea Mayr vertrat das Familienpflegewerk Aichach. Mit den Spendengeldern könnten auch Übergangszeiten finanziert werden und Familienhelferinnen damit noch einige Tage länger nach schweren Krankheiten oder Todesfällen in Familien aushelfen.