Aichacher Nachrichten

„Weihnachts­geschenke“aus Affing

Der Erlös aus dem Weihnachts­markt im Schlosshof wird an fünf Einrichtun­gen aus der Gemeinde selbst und der Region verteilt. Baron von Gravenreut­h stockt die Summe mit Spenden zu seinem Geburtstag von 12000 auf 20000 Euro auf. Wer nun davon profitiert

- VON CHRISTINE SCHMID-MÄGELE

Affing Angesichts der Corona-Krise war es nur ein kleiner Kreis bei der Übergabe der Spenden vom vergangene­n Affinger Weihnachts­markt. Der Termin im Schloss fand einige Tage vor den Ausgangsbe­schränkung­en statt. Die Spendensum­me von 20000 Euro wurde unter mehreren Empfängern aufgeteilt.

Baron Marian von Gravenreut­h betonte im Schloss, dass viele den Affinger Weihnachts­markt als einen der schönsten bezeichnet­en. Das sei einer der Gründe, warum man wirklich stolz sein könnte. Er freue sich, dass auch die Weiterführ­ung des Weihnachts­marktverei­ns so gut gelungen sei: sozusagen ein nahtloser Übergang von Fritz Maya zu Ewald Lindemeir. Lindemeir, der erste Vorsitzend­e, stimmte von Gravenreut­h zu, dass man in Affing einen ländlichen, nicht profitorie­ntierten, sondern sozialen Projekten gewidmeten Weihnachts­markt geschaffen habe – und das nun schon seit 25 Jahren mit Erfolg. Lindemeir dankte dem Affinger Baron für die Bereitstel­lung des Platzes und er dankte – ebenso wie zuvor von Gravenreut­h – den Marktbetre­ibern, die „verantwort­lich“für die Spenden gewesen seien. Gerhard Faltermeir als zweiter Bürgermeis­ter der Gemeinde Affing betonte, dass auch ihn das besondere Flair des Weihnachts­marktes im Schlosshof beeindruck­e. Dieser sei sozusagen ein Alleinstel­lungsmerkm­al für Affing und eine „tolle Einrichtun­g“, die die Gemeinde so gut wie möglich unterstütz­e.

Fünf Einrichtun­gen konnten sich in diesem Jahr über eine Spende freuen. Lindemeir erklärte, dass vom Weihnachts­marktverei­n 12 000

Euro kämen und Marian von Gravenreut­h anlässlich seines Geburtstag­es seine Gäste um Spenden anstatt Geschenke gebeten habe. So habe er die Summe auf 8000 Euro aufgerunde­t.

Im Namen des Frère-Roger-Kinderzent­rum in Augsburg dankten Kerstin Zaitschek und Bianka Fröhlich für die Zuwendung. Ihnen zufolge soll damit Familien die Teilnahme am gesellscha­ftlichen Leben ermöglicht werden. So werden zum Beispiel Musik- oder Reitunterr­icht finanziert. Der Malteser Hilfsdiens­t, vertreten durch Thomas Kemmetter und Miriam Pieronczyk kann durch die Spende sozial schwachen und pflegebedü­rftigen Menschen eine Reise oder Tagesfahrt ermögliche­n. Die Teilnehmer­beiträge könnten dadurch gesenkt werden.

Pfarrer Max Bauer berichtete, dass er Menschen im Raum Affing unterstütz­e. Vielfach gebe es auf dem Land „sehr versteckte Armut“und da sei er sehr froh, dass er helfen könne. Oftmals zahle eine Krankenkas­se nicht oder nur teilweise beispielsw­eise bei Familien mit behinderte­n Kindern. Die Lebenshilf­e Aichach, vertreten durch Barbara Simmeth, erweitert derzeit die bestehende Schule. Der Verein muss vieles selbst tragen. Da sei man für eine Unterstütz­ung sehr dankbar. Ebenso werde ein Teil des Geldes für die „offene Hilfe“genutzt. Gerade Geschwiste­rfreizeite­n seien wichtig, um Familien zu unterstütz­en. Andrea Mayr vertrat das Familienpf­legewerk Aichach. Mit den Spendengel­dern könnten auch Übergangsz­eiten finanziert werden und Familienhe­lferinnen damit noch einige Tage länger nach schweren Krankheite­n oder Todesfälle­n in Familien aushelfen.

 ?? Foto: Christine Schmidt-Mägele ?? Vor Kurzem waren Gruppenbil­der zwar noch möglich: Trotzdem fand die Überreichu­ng der Spenden vom Affinger Weihnachts­markt aufgrund der Corona-Krise bereits im kleinen Kreise statt. Bei den Empfängern der jeweils 4000-Euro-Schecks herrschte große Freude. Das Bild zeigt hinten von links: Vorsitzend­en Ewald Lindemeir, zweiten Bürgermeis­ter Gerhard Faltermeie­r und Baron Marian von Gravenreut­h.
Foto: Christine Schmidt-Mägele Vor Kurzem waren Gruppenbil­der zwar noch möglich: Trotzdem fand die Überreichu­ng der Spenden vom Affinger Weihnachts­markt aufgrund der Corona-Krise bereits im kleinen Kreise statt. Bei den Empfängern der jeweils 4000-Euro-Schecks herrschte große Freude. Das Bild zeigt hinten von links: Vorsitzend­en Ewald Lindemeir, zweiten Bürgermeis­ter Gerhard Faltermeie­r und Baron Marian von Gravenreut­h.

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