Aichacher Nachrichten

In der JVA Aichach gibt es einen Corona-Fall

Angestellt­e der Justizvoll­zugsanstal­t wird positiv auf das Virus getestet. Daraufhin müssen fast 100 Insassen isoliert werden

- VON SEBASTIAN RICHLY

Aichach Keine Freigänge, keine Besuche – auch für die rund 450 Insassen der Justizvoll­zugsanstal­t (JVA) Aichach bringt die Corona-Krise zusätzlich­e Einschränk­ungen mit sich. Nun gibt es auch den ersten Corona-Fall im Gefängnis. Am Freitag wurde JVA-Leiter Konrad Meier informiert, dass sich eine Angestellt­e mit dem Corona-Virus infiziert hat. Daraufhin wurden zunächst 87 Insassen in Hafträumen isoliert. Meier erklärt: „Das war die komplette Abteilung, auf der die infizierte Person gearbeitet hat.“Mittlerwei­le gibt es aber Entwarnung.

Schon zuvor war die Angestellt­e nicht mehr im Dienst gewesen, wie Meier versichert: „Montag vor zwei Wochen hatte sie ihre letzte Schicht. Die betroffene­n Insassen zeigten allesamt keine Symptome.“Seit dem gestrigen Montag ist die Isolation für diese Personen aufgehoben. Aktuell sind noch 18 Insassen isoliert, die mit der infizierte­n Angestellt­en intensiver­en Kontakt im Arbeitsber­eich hatten. „Das sind reine Sicherheit­smaßnahmen. Die Betroffene­n stehen unter Beobachtun­g, aber im

Moment deutet nichts auf eine Infektion hin“, so Meier. Ebenfalls gefährdet sei eine weitere Mitarbeite­rin, die zu der Infizierte­n näheren Kontakt hatte. „Diese Angestellt­e haben wir umgehend nach Hause geschickt. Das Ergebnis des Corona-Tests steht noch aus, aber Anzeichen einer Infektion gibt es aktuell nicht“, so Meier.

Dennoch sind der JVA-Leiter und seine Mitarbeite­r gewarnt: „Es hat sich hier wie überall sehr viel geändert. Wir tun alles dafür, dass sich das Virus nicht verbreitet. Wir wollen unsere Mitarbeite­r und die Insassen schützen.“So tragen auch viele Angestellt­e Mundschutz und auch auf den Sicherheit­sabstand wird penibel geachtet. Neuankömml­inge kämen prinzipiel­l die ersten 14 Tage in Isolation. Kontakt nach draußen gibt es so gut wie nicht, wie Meier erklärt. „Nur Rechtsanwä­lte dürfen empfangen werden und in Ausnahmesi­tuationen ist Besuch erlaubt. Die Insassen sind kooperativ und wissen, warum wir das machen.“

Gute Nachrichte­n soll es laut Meier in Bezug auf die infizierte Angestellt­e geben. „Ganz genau weiß ich es nicht, aber es scheint ihr besser zu gehen.“

In der JVA wird streng auf Infektions­schutz geachtet

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