15-Jähriger in Asylheim erstochen
Was bisher über die Tat bekannt ist
Augsburg In einer Flüchtlingsunterkunft der Caritas im Augsburger Stadtteil Göggingen ist am Samstagnachmittag ein Streit innerhalb einer afghanischen Familie eskaliert. Beim Eintreffen der Beamten habe sich herausgestellt, dass ein 15-Jähriger tödlich mit einem Messer verletzt worden war, teilte die Polizei mit. Der mutmaßliche Täter sei ein 29-jähriges Familienmitglied. Den Beamten zufolge handelt es sich um den Schwiegersohn der afghanischen Familie. Er sei mit der ältesten der drei Töchter liiert gewesen, die Beziehung ging aber in die Brüche. Die Polizei vermutet, dass die gescheiterte Beziehung die Ursache für die Tat sein könnte. Laut Caritas gehörte der mutmaßliche Täter nicht der Hausgemeinschaft an und hatte deshalb auch nicht dort gewohnt.
Bei der Tat erlitten auch vier weitere Familienmitglieder Verletzungen, jedoch besteht bei ihnen nach aktuellem Kenntnisstand der Beamten keine Lebensgefahr. Die Mutter des getöteten 15-Jährigen musste aufgrund schwerer Stichverletzungen notoperiert werden. Auch der mutmaßliche Täter wurde bei der Auseinandersetzung im Flüchtlingsheim verletzt.
Der Ermittlungsrichter hat am Sonntag den von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wegen Mordes und vierfachen versuchten Mordes jeweils zusammentreffend mit gefährlicher Körperverletzung erlassen und in Vollzug gesetzt. Der mutmaßliche Täter befindet sich in Untersuchungshaft.