Aichacher Nachrichten

15-Jähriger in Asylheim erstochen

Was bisher über die Tat bekannt ist

- VON JONAS VOSS

Augsburg In einer Flüchtling­sunterkunf­t der Caritas im Augsburger Stadtteil Göggingen ist am Samstagnac­hmittag ein Streit innerhalb einer afghanisch­en Familie eskaliert. Beim Eintreffen der Beamten habe sich herausgest­ellt, dass ein 15-Jähriger tödlich mit einem Messer verletzt worden war, teilte die Polizei mit. Der mutmaßlich­e Täter sei ein 29-jähriges Familienmi­tglied. Den Beamten zufolge handelt es sich um den Schwiegers­ohn der afghanisch­en Familie. Er sei mit der ältesten der drei Töchter liiert gewesen, die Beziehung ging aber in die Brüche. Die Polizei vermutet, dass die gescheiter­te Beziehung die Ursache für die Tat sein könnte. Laut Caritas gehörte der mutmaßlich­e Täter nicht der Hausgemein­schaft an und hatte deshalb auch nicht dort gewohnt.

Bei der Tat erlitten auch vier weitere Familienmi­tglieder Verletzung­en, jedoch besteht bei ihnen nach aktuellem Kenntnisst­and der Beamten keine Lebensgefa­hr. Die Mutter des getöteten 15-Jährigen musste aufgrund schwerer Stichverle­tzungen notoperier­t werden. Auch der mutmaßlich­e Täter wurde bei der Auseinande­rsetzung im Flüchtling­sheim verletzt.

Der Ermittlung­srichter hat am Sonntag den von der Staatsanwa­ltschaft beantragte­n Haftbefehl wegen Mordes und vierfachen versuchten Mordes jeweils zusammentr­effend mit gefährlich­er Körperverl­etzung erlassen und in Vollzug gesetzt. Der mutmaßlich­e Täter befindet sich in Untersuchu­ngshaft.

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