Anleger sollen während Corona-Krise Ruhe bewahren
Die Commerzbank Augsburg stellt ihre Bilanz für 2019 vor und macht Sparern Hoffnung
Trotz Corona-Krise hat die Commerzbank Augsburg ihre Bilanzzahlen für 2019 veröffentlicht. In diesem Jahr aber nicht persönlich, sondern in einer Telefonkonferenz und schriftlich. Das Ergebnis: Die Commerzbank Augsburg hat im vergangenen Jahr ihre positive Entwicklung fortgesetzt. Im Privat- und Unternehmerkundensegment stieg das Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 3,8 Milliarden Euro.
Die Niederlassung konnte im Jahr 2019 netto 3350 neue Beratungskunden hinzugewinnen und betreut damit insgesamt in ihren 16 Filialen 86 400 Kunden. „Wichtiger Erfolgsfaktor
war auch 2019 das kostenlose Girokonto. Dieses werden wir weiterhin anbieten“, berichtet Stefan Rossmayer, Niederlassungsleiter Privat- und Unternehmerkunden. Auch das Firmenkundensegment konnte im Jahr 2019 weiteres Wachstum verzeichnen. So stieg die Zahl der neuen Firmenkunden in der Mittelstandsbank Augsburg um drei Prozent.
Sorgen bereitet Rossmayer dagegen das seit zehn Jahren andauernde Zinstief. Bei null Prozent Zinsen und 1,5 Prozent durchschnittlicher Inflation hätten Kunden auch 2019 wieder einen Teil ihres Vermögens verloren. Seit Ende 2010 liege dieser Wertverlust pro Bundesbürger insgesamt bei 1638 Euro – auch in
Augsburg. „Jeder Anleger muss sich überlegen, ob er seine Anlagen unverzinst auf einem Tages- oder Festgeldkonto belässt, oder nicht besser in eine Anlage mit Ertrag anlegt“, rät Rossmayer. Darauf hatten zuvor bereits andere Bankhäuser hingewiesen. Denn: Ein Umdenken und damit eine Anlage in Wertpapiere bedeute nicht automatisch volles Risiko. Das gilt auch in der derzeitigen Krise. Die Experten der Commerzbank erwarten nach einer Rezession im ersten Halbjahr bereits in der zweiten Jahreshälfte 2020 eine Erholung in der Realwirtschaft und damit auch an den Börsen. „Wer sein Geld mittel- bis langfristig angelegt und breit gestreut hat, sollte Ruhe bewahren. Panikverkäufe sind das Schlimmste, was man jetzt tun kann“, so Rossmayer weiter.
Den Blick nach vorn richtet Rossmayer aber nicht nur auf die Börse, sondern auch auf die Digitalisierung. Die Commerzbank, die in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert, wird ihre mobilen Angebote weiter ausbauen. Bis Ende 2023 sollen alle Produkte der Filialwelt auch über das Smartphone abschließbar sein. Schon heute tätigen 54 Prozent aller Kunden in Augsburg ihre Bankgeschäfte digital. Dabei hat die
Smartphone-Nutzung mit 70 Prozent den deutlich größten Anteil. Auch im Firmenkundengeschäft setzt die Commerzbank konsequent aufs Digitale und will noch mehr Geschäftsvorgänge online anbieten. Gerade in Zeiten der Corona-Krise profitierten bereits viele mittelständische Firmen mit Mitarbeiten im Home Office von diesen Möglichkeiten, so Frank Humbach, Niederlassungsleiter Firmenkunden.
Für alle Kunden bietet die Commerzbank Augsburg zudem Beratungen und Finanz-Programme rund um die Corona-Krise an. Dazu gehören unter anderem Zahlungspausen für Kredite und Informationen zu Angeboten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).