Aichacher Nachrichten

Anleger sollen während Corona-Krise Ruhe bewahren

Die Commerzban­k Augsburg stellt ihre Bilanz für 2019 vor und macht Sparern Hoffnung

- VON ANDREA WENZEL

Trotz Corona-Krise hat die Commerzban­k Augsburg ihre Bilanzzahl­en für 2019 veröffentl­icht. In diesem Jahr aber nicht persönlich, sondern in einer Telefonkon­ferenz und schriftlic­h. Das Ergebnis: Die Commerzban­k Augsburg hat im vergangene­n Jahr ihre positive Entwicklun­g fortgesetz­t. Im Privat- und Unternehme­rkundenseg­ment stieg das Geschäftsv­olumen gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 3,8 Milliarden Euro.

Die Niederlass­ung konnte im Jahr 2019 netto 3350 neue Beratungsk­unden hinzugewin­nen und betreut damit insgesamt in ihren 16 Filialen 86 400 Kunden. „Wichtiger Erfolgsfak­tor

war auch 2019 das kostenlose Girokonto. Dieses werden wir weiterhin anbieten“, berichtet Stefan Rossmayer, Niederlass­ungsleiter Privat- und Unternehme­rkunden. Auch das Firmenkund­ensegment konnte im Jahr 2019 weiteres Wachstum verzeichne­n. So stieg die Zahl der neuen Firmenkund­en in der Mittelstan­dsbank Augsburg um drei Prozent.

Sorgen bereitet Rossmayer dagegen das seit zehn Jahren andauernde Zinstief. Bei null Prozent Zinsen und 1,5 Prozent durchschni­ttlicher Inflation hätten Kunden auch 2019 wieder einen Teil ihres Vermögens verloren. Seit Ende 2010 liege dieser Wertverlus­t pro Bundesbürg­er insgesamt bei 1638 Euro – auch in

Augsburg. „Jeder Anleger muss sich überlegen, ob er seine Anlagen unverzinst auf einem Tages- oder Festgeldko­nto belässt, oder nicht besser in eine Anlage mit Ertrag anlegt“, rät Rossmayer. Darauf hatten zuvor bereits andere Bankhäuser hingewiese­n. Denn: Ein Umdenken und damit eine Anlage in Wertpapier­e bedeute nicht automatisc­h volles Risiko. Das gilt auch in der derzeitige­n Krise. Die Experten der Commerzban­k erwarten nach einer Rezession im ersten Halbjahr bereits in der zweiten Jahreshälf­te 2020 eine Erholung in der Realwirtsc­haft und damit auch an den Börsen. „Wer sein Geld mittel- bis langfristi­g angelegt und breit gestreut hat, sollte Ruhe bewahren. Panikverkä­ufe sind das Schlimmste, was man jetzt tun kann“, so Rossmayer weiter.

Den Blick nach vorn richtet Rossmayer aber nicht nur auf die Börse, sondern auch auf die Digitalisi­erung. Die Commerzban­k, die in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert, wird ihre mobilen Angebote weiter ausbauen. Bis Ende 2023 sollen alle Produkte der Filialwelt auch über das Smartphone abschließb­ar sein. Schon heute tätigen 54 Prozent aller Kunden in Augsburg ihre Bankgeschä­fte digital. Dabei hat die

Smartphone-Nutzung mit 70 Prozent den deutlich größten Anteil. Auch im Firmenkund­engeschäft setzt die Commerzban­k konsequent aufs Digitale und will noch mehr Geschäftsv­orgänge online anbieten. Gerade in Zeiten der Corona-Krise profitiert­en bereits viele mittelstän­dische Firmen mit Mitarbeite­n im Home Office von diesen Möglichkei­ten, so Frank Humbach, Niederlass­ungsleiter Firmenkund­en.

Für alle Kunden bietet die Commerzban­k Augsburg zudem Beratungen und Finanz-Programme rund um die Corona-Krise an. Dazu gehören unter anderem Zahlungspa­usen für Kredite und Informatio­nen zu Angeboten der Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KfW).

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