Aichacher Nachrichten

Unfälle und Unfallursa­chen 2019 im Landkreis Aichach-Friedberg

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Die Polizei hat vor Kurzem die Unfallstat­istik für den Landkreis AichachFri­edberg veröffentl­icht. Thomas Schmid, Verkehrssa­chbearbeit­er bei der Aichacher Polizei, ging bei der Tagung der Unfallkomm­ission auf die Ursachen und die Verursache­r ein.

● Anzahl Die Zahl der Verkehrsun­fälle ist im Landkreis im vergangene­n Jahr leicht auf 4002 (Vorjahr: 3942) gestiegen (wir berichtete­n). 2547 und damit knapp 64 Prozent waren Kleinunfäl­le, darunter 1089 Wildunfäll­e.

● Tote und Verletzte Fünf Menschen wurden getötet: eine Autofahrer­in, zwei Pedelec-Fahrer, eine Radfahreri­n und eine Fußgängeri­n. Die Zahl der Verletzten ist mit 767 leicht gestiegen (Vorjahr: 762). 666 Betroffene erlitten leichte, 101 schwere Verletzung­en.

● Verursache­r Gut acht Prozent Lastwagenu­nd knapp sieben Prozent Radfahrer waren an den Unfällen beteiligt. Trotzdem waren diese Gruppen zu zwei Dritteln schuld.

● Unfallursa­chen Sicherheit­sabstand (28 Prozent), Fehler beim Abbiegen (23), Geschwindi­gkeit (14), Vorfahrtfe­hler (15), Alkohol (vier Prozent).

● Geschwindi­gkeitsunfä­lle Etwa bei jedem zweiten kommt ein Mensch zu Schaden, so Thomas Schmid. Die Zahl nahm mit 237 zwar ab (Vorjahr: 268), das Tempo spiele aber noch eine „sehr große Rolle“. Dadurch gab es 116 Leicht- und 22 Schwerverl­etzte.

● Autobahn Auf den 20 Kilometern Autobahn im Landkreis krachte es 368 Mal. Es gab 100 Leicht- und 15 Schwerverl­etzte sowie ein Todesopfer (eine 80-jährige, die die Autobahn zu Fuß überquerte).

● Fahranfäng­er Ihre Beteiligun­g stieg um 20 Prozent. An 353 Unfällen waren Fahranfäng­er bis 24 Jahren beteiligt, 255 wurden verletzt. In 58 Prozent der Fälle waren sie die Verursache­r. Schmid: „Sie riskieren mehr und missachten öfter die Vorfahrt.“

● Senioren 283 Unfallbete­iligte waren 65 Jahre und älter (minus neun Prozent), 158 wurden verletzt. Zu 65 Prozent waren sie die Unfallursa­che. Obwohl es immer mehr Senioren werden,

„sind es wenig Unfälle“, so Schmid mit Blick auf die Jugend. Hauptunfal­lursachen der Senioren sind Fehler bei der Vorfahrt (27) und beim Abbiegen (35 Prozent). Drei der fünf Verkehrsto­ten waren Senioren. Sie waren mit Rad, Pedelec oder zu Fuß unterwegs.

● Alkohol und Drogen Es gab 57 Alkoholunf­älle. 159 Trunkenhei­tsfahrten ohne Unfallfolg­e deckte die Polizei auf. 39 Menschen wurden verletzt, einer getötet. Die Dunkelziff­er bei Alkoholfah­rten ist um ein Vielfaches höher. Das gilt auch für Handys am Steuer oder Drogen. Hier verzeichne­t die Polizei elf Unfälle mit vier Verletzten. Doch Drogenmiss­brauch sei schwer zu erkennen, so Schmid. (jca)

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