Aichacher Nachrichten

Osttangent­e: Im Sommer gibt es neue Zahlen

Das Staatliche Bauamt Augsburg hält an dem umstritten­en Straßenbau­projekt im Landkreiss­üden weiter fest. Es setzt auf eine Entlastung der Gemeinden an der Bundesstra­ße B2, insbesonde­re von Kissing. So geht es jetzt weiter

- VON CARMEN JUNG

Aichach-Friedberg Entlang der B2 im südlichen Landkreis ist die Zahl der Unfälle zurückgega­ngen. Nach Überzeugun­g des Staatliche­n Bauamts ist das aber kein Grund, sich entspannt zurückzule­hnen. Für Christoph Eichstaedt, zuständig für den Landkreis Aichach-Friedberg, wäre das ein falsches Signal. Bei der Tagung der Unfallkomm­ission in Aichach kündigte er an: „Wir werden weiter am Konzept für die Osttangent­e arbeiten.“Der Stand seit einem Jahr hat sich nicht verändert: Noch immer wird an der Verkehrsun­tersuchung gearbeitet, die die Grundlage für die Planung ist.

Laut Eichstaedt sind immer wieder neue Fragen aufgetauch­t und „wir wollen das ordentlich machen“. Im Sommer rechnet er mit Zahlen. Die Ergebnisse würden dann mit den betroffene­n Kommunen diskutiert, kündigte er an. Die Osttangent­e sei ein langfristi­ges Projekt, bei dem man mit Gegenwind rechnen müsse.

Wie berichtet, hat das Projekt zahlreiche Gegner. Die Unfallzahl­en seien aber eine Rechtferti­gung für die Osttangent­e, so Eichstaedt. Das Staatliche Bauamt erwartet sich von dem Straßenbau­projekt eine große Entlastung für die Kommunen entlang der B 2. Zum Beispiel am beanspruch­ten Knoten Mering-Nord, auch wenn dort die Unfallzahl­en zuletzt gesunken sind. Verkehrlic­he Maßnahmen sind dort ausgereizt und eine zukunftsfä­hige Lösung ist wegen der engen Platzverhä­ltnisse kaum umzusetzen. Kurzfristi­g könne er dort „leider nichts in Aussicht stellen“, sagte Eichstaedt. Die Osttangent­e würde ihm zufolge auch die Verkehrspr­obleme in Kissing lösen. Zwar sind auch hier die Unfallzahl­en zuletzt gesunken. Doch ob das so bleibt, ist fraglich.

Thema in der Unfallkomm­ission waren auch diese neuralgisc­hen Punkte für die Verkehrssi­cherheit im südlichen Landkreis:

● Staatsstra­ße 2380 Der Anschluss an die B 2 bei Mering ist kein Unfallschw­erpunkt mehr. Das freut die Polizei. So richtig erklären kann sie es sich aber nicht, wie Karl Ortler von der Friedberge­r Polizei betonte.

● Schwabhof Wo der Friedberge­r Chippenham­ring in die B 2 mündet, kommt es vermehrt zu Auffahrunf­ällen. Ortler sprach von einem enormen Verkehrsdr­uck an dieser

Stelle. Baulich lässt sich hier laut Eichstaedt kaum etwas verändern. ● AIC 25 An der Kreuzung zwischen Friedberg und Augsburg, wo B2, B300 und AIC25 zusammentr­effen, herrscht der meiste Verkehr im ganzen Landkreis. Dort sinken aber inzwischen die Unfallzahl­en. Offenbar hätten sich die Autofahrer an den stationäre­n Blitzer gewöhnt, vermutet die Polizei. Langfristi­g wird über eine bauliche Lösung des Knotenpunk­tes nachgedach­t. Die Unfallhäuf­ung beim Tierheim hat sich zur allgemeine­n Überraschu­ng beruhigt. Ebenso beim Autobahnan­schluss bei Derching. Wirkung zeigt dort ein von Heinz Geiling vom Landratsam­t kreiertes Schild, das die Verkehrsst­röme umlenkt, wenn es einen Rückstau auf der Autobahn gibt. Der Park&Ride-Platz für Pendler, der dort im Bau ist, soll laut Eichstaedt Ende Juli fertig sein. Es entstehen 130 Parkplätze.

● Wiffertsha­usen Zurückgega­ngen ist die Zahl der Unfälle an der Kreuzung mit der Staatsstra­ße 2051 im Friedberge­r Stadtteil. In den nächsten Jahren wird dort trotzdem ein Kreisel gebaut.

● AIC 12 Im Mai starten die Arbeiten zwischen Unterberge­n und Merching, informiert­e Andreas Bezler vom Landratsam­t dort werden eine Kurve entschärft und ein Kreisverke­hr angelegt. An der Einmündung der Gemeindest­raße nach Merching und zum Mandichose­e ist ein Kreisverke­hr geplant.

● Schmiechen Die Arbeiten für den zweiten Bauabschni­tt der Ortsdurchf­ahrt durch die Gemeinde sind bereits gestartet.

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