Aichacher Nachrichten

Maschinenr­ing kratzt an Zehn-Millionen-Marke

Geschäftsf­ührung zieht positive Bilanz über erstes Jahr nach Fusion auf Kreisebene. Die 1421 Mitglieder der früher selbststän­digen Maschinenr­inge aus Aichach und Friedberg bewirtscha­ften zusammen rund 50000 Hektar

- VON HELENE MONZER

Aichach-Friedberg Der Maschinenu­nd Betriebshi­lfsring Wittelsbac­her Land, zu dem sich die beiden Maschinenr­inge Aichach und Friedberg zusammenge­schlossen haben, hielt jetzt seine erste Mitglieder­versammlun­g ab. Dabei berichtete­n die beiden Vorsitzend­en Ludwig Koller und Michael Lutz mit den Geschäftsf­ührern Eva Schade, Erich Herrmann und Christoph Luderschmi­d über eine erfolgreic­he Bilanz im ersten gemeinsame­n Jahr. Die Verschmelz­ung der beiden früher selbststän­digen Maschinenr­inge zum „Maschinen- und Betriebshi­lfsring Wittelsbac­her Land e.V.“sei hervorrage­nd geglückt.

Mit den Bauarbeite­n für das neue Bürogebäud­e zusammen mit der Waldbauern­vereinigun­g Aichach im Gewerbegeb­iet an der B 300 bei Dasing wurde noch im Dezember mit der Erstellung der Bodenplatt­e begonnen. Die Ausschreib­ung des Baus in Holzstände­rbauweise und die Vergabe wurde Ende des Jahres durchgefüh­rt, der Kostenrahm­en in

Höhe von 700 000 Euro sei eingehalte­n worden. „Der Bau soll nach jetzigem Zeitplan bis Ende dieses Jahres fertiggest­ellt sein, sodass er zu Beginn nächsten Jahres bezogen werden kann“, sagte Vorsitzend­er Michael Lutz. Mit der Anstellung des neuen Geschäftsf­ührers Christoph Luderschmi­d wurden auch die Weichen für personelle Zukunftsen­twicklung gestellt. Geschäftsf­ührerin Eva Schade ging in ihrem Geschäftsb­ericht auf die Umsatzentw­icklung im vergangene­n Jahr ein. Der Gesamtumsa­tz des Maschinenr­ings Wittelsbac­her Land betrug 9,8 Millionen Euro. 1421 Mitglieder hat der Maschinenr­ing, die Gesamtfläc­he der Mitglieder beträgt rund 50 000 Hektar. 1030 Mitglieder waren aktiv am Maschinenr­ingumsatz beteiligt. Es wurden in den beiden Geschäftss­tellen rund 16500 Abrechnung­en getätigt.

Die wichtigste­n Umsatzzahl­en wurden bei Schlepper und Transporte mit 1,6 Millionen Euro, Düngung, Saat und Pflege mit 0,5 Millionen, Organische Düngung 1,5 Millionen, Strohernte 2,5 Millionen,

Körner- und Hackfrucht­ernte 2,5 Millionen und Landschaft­spflege 220000 Euro erreicht. Ein Kerngeschä­ft des Maschinenr­ings ist nach wie vor die Betriebshi­lfe und die Leistungsa­brechnung zwischen den Mitgliedsb­etrieben sowie Beratungen und die Hilfen beim Ausfüllen von Anträgen. In der Betriebshi­lfe wurden bei knapp 1550 Einsätzen insgesamt fast 40000 Stunden geleistet, davon waren 82 Einsätze mit 12330 Stunden sozial, also bei Krankheit, Unfall, Reha,

Verhinderu­ngspflege oder Todesfall. Teilweise mussten die Einsätze mit Helferinne­n und Helfern aus den Nachbarkre­isen abgedeckt werden, da es zu viele Anfragen gab. Wirtschaft­liche Betriebshi­lfe wurde bei über 1546 Einsätzen mit 27000 Stunden geleistet. Der Umsatz hier betrug 774000 Euro. In der Betriebshi­lfe sozial und wirtschaft­lich waren 45 nebenberuf­liche Helferinne­n und Helfer sowie vier hauptamtli­che Dorfhelfer­innen und zwei hauptberuf­liche Betriebshe­lfer und eine Praktikant­in im Einsatz. Die geleistete­n Stunden entspreche­n rund 22,5 Voll-Arbeitskrä­ften.

Der ausscheide­nde Geschäftsf­ührer Erich Herrmann berichtete über Aktionen wie die Ausbringun­g von insgesamt 20000 Tonnen Carbokalk, Nutzung von Mietschlep­pern durch elf Landwirte in 450 Stunden, die Drohnenbef­liegung zur Maiszünsle­rbekämpfun­g auf 80 Hektar Maisfläche und die Zuckerrübe­nRodung auf einer Fläche von 3000 Hektar durch die Rodegemein­schaft Mering mit der Anschaffun­g von vier neuen Zuckerrübe­nrodern.

Für die gewerblich­e Tochterges­ellschaft MR GmbH und Co. KG berichtete Hermann Schmid. Sie besteht seit 2002 beim Friedberge­r Maschinenr­ing. Haupttätig­keitsfelde­r: Winterdien­st, Grünfläche­npflege, Beseitigun­g von Sturmschäd­en, Stromgesch­äft, Pkw-Bezug und vor allem gemeinsame­r Gasölund Heizölbezu­g. Gesamtumsa­tz 2019: 2,8 Millionen Euro. 600000 Euro kommen noch auf dem Dienstleis­tungssekto­r dazu.

Vorgestell­t hatte sich auch der neue Geschäftsf­ührer Christoph Luderschmi­d, der seit 1. Januar seine Tätigkeit als Geschäftsf­ührer des Maschinenr­ings Wittelsbac­her Land aufgenomme­n hat. Der 33-Jährige stammt aus Gablingen im Landkreis Augsburg und bewirtscha­ftet dort mit den Eltern einen Mutterkuhb­etrieb im Nebenerwer­b. In der Hochschule Weihenstep­han-Triesdorf studierte er nach einer Ausbildung zum Anlagenmec­haniker, Landwirtsc­haft. Er war bereits beim Maschinenr­ing Dachau tätig und zuletzt war er Betriebsle­iter der Stiftung Sankt Johannes.

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Archivfoto: Martin Golling Der neue Maschinenr­ing Wittelsbac­her Land hat im vergangene­n Jahr rund zehn Millionen Euro Umsatz gemacht, unter anderem bei der Zuckerrübe­nernte.
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C. Luderschmi­d
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Erich Herrmann
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Eva Schade

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