Aichacher Nachrichten

Freundscha­ft zeigen auch mit Geld

Sollen alle Länder Europas zusammen Geld leihen oder besser jeder für sich?

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Wir sind doch Freunde! Und unter Freunden hält man zusammen, wenn es Probleme gibt, oder? Das denken sich gerade viele Länder in Europa. Das Problem für diese Länder ist das Coronaviru­s.

Das Virus schadet nicht nur der Gesundheit vieler Menschen, sondern es kostet auch irre viel Geld. Denn Firmen können weniger verkaufen als normalerwe­ise und geraten in Schwierigk­eiten. Um das wieder in Ordnung zu bringen, wollen die Länder ihnen mit Geld helfen. Doch woher soll das Geld kommen? Könnten dabei die

Länder in Europa zusammen etwas tun? Gerade ist bei diesem Thema oft die Rede von Corona-Bonds.

Was sind eigentlich solche Bonds? Staaten wie Deutschlan­d leihen sich häufiger mal Geld. Sie bezahlen dafür auch etwas extra oben drauf. Dieses Extra-Geld wird Zinsen genannt. Deutschlan­d etwa zahlt wenig Zinsen, weil die Leute sicher sind, dass sie ihr Geld später wiederbeko­mmen. Andere Länder, denen es nicht so gut geht, müssen mehr Zinsen zahlen. Gäbe es gemeinsame Bonds in Europa, dann wären die Zinsen für alle beteiligte­n Länder aber gleich. Solche Bonds könnte man jetzt einführen, damit die Länder gegen die Folgen der Corona-Krise kämpfen können.

Was spricht für die Idee? Alle Länder in Europa sind vom Coronaviru­s betroffen. Mit Corona-Bonds könnten sich auch die Staaten billig Geld leihen, die sonst viel mehr bezahlen müssten. „Die Starken müssen den Schwachen helfen“, schrieben deshalb einige Fachleute. Länder wie Frankreich und Italien sind für solche Corona-Bonds.

Wer ist gegen die Idee? Deutschlan­d zum Beispiel ist gegen Corona-Bonds. Es hat Sorge, später die Geldproble­me anderer Länder teilweise mitbezahle­n zu müssen.

Wie geht es weiter? Am Dienstag berieten die Finanzmini­ster der verschiede­nen Länder: Wie kann man schnell und gut viel Geld gegen die Corona-Krise geliehen bekommen? Auch Deutschlan­d stellte Pläne dafür vor. Denn es gibt auch noch andere Möglichkei­ten als die Corona-Bonds. Mehr dazu erfährst du morgen.

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