Aichacher Nachrichten

Bergkirche­n auf Platz 1 der Kriminalst­atistik

Polizei Dachau verzeichne­t 56 Straftaten je 1000 Einwohner in der Gemeinde. Vor allem Zahl der Sexualdeli­kte nimmt im Nachbarlan­dkreis zu

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Landkreis Dachau Knapp 4700 Straftaten hat die Polizei im Nachbarlan­dkreis Dachau 2019 erfasst. Das entspricht rein statistisc­h einem Rückgang von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Kriminalit­ätsbelastu­ng betrug etwa 3000 Straftaten pro 100000 Einwohner. Der Vergleichs­wert für ganz Bayern beträgt etwa 4600 Delikte. Ohne Berücksich­tigung ausländerr­echtlicher Delikte ergibt sich für den Landkreis Dachau eine Kriminalit­ätsbelastu­ng von etwa 2900 Straftaten pro 100 000 Einwohner (bayernweit 4300).

Die Aufklärung­squote beträgt genau 62,8 Prozent, ging also im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpun­kte zurück. In den vergangene­n zehn Jahren lag der Durchschni­ttswert der erfassten Straftaten im Landkreis Dachau bei etwa 5200. Seit Sommer 2016 werden unterdurch­schnittlic­h viele Straftaten erfasst. Den größten Anteil nehmen mit 24 Prozent die Diebstahls­delikte ein. Bei fast 17 Prozent der Straftaten handelt es sich um Vermögensu­nd Fälschungs­delikte; Körperverl­etzungsdel­ikte sind mit einem Anteil von 13 Prozent vertreten.

Im Einzelnen wurden unter anderem vier versuchte und vollendete Tötungsdel­ikte registrier­t. 2018 waren es neun. Weiterhin sind 88 Sexualdeli­kte

erfasst, was einem Plus von fast 38 Prozent entspricht. Zugenommen hat auch die Zahl der Diebstähle, Ladendiebs­tähle und Wohnungsei­nbruchsdel­ikte sowie die Zahl der Sachbeschä­digungen. Zurückgega­ngen ist die Zahl der Körperverl­etzungsdel­ikte, der Rauschgift­delikte und der Fahrraddie­bstähle.

Ohne Berücksich­tigung ausländerr­echtlicher Delikte beträgt der

Ausländera­nteil an den ermittelte­n tatverdäch­tigen 38 Prozent. Das sind fast vier Prozent weniger als 2018. Auch die Zahl der ermittelte­n Tatverdäch­tigen, die Zuwanderer sind, also Asylbewerb­er oder Personen mit Flüchtling­sstatus und Menschen, die sich illegal im Land aufhalten, ist um fast einen Prozentpun­kt im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Ihr Anteil beträgt etwa zehn Prozent. Der Anteil der Kinder, Jugendlich­en und Heranwachs­enden unter 21 Jahren an ermittelte­n Tatverdäch­tigen liegt bei knapp 22 Prozent, also gut zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Betrachtun­g der einzelnen Gemeinden des Landkreise­s wurden im Verhältnis zur Einwohnerz­ahl die meisten Straftaten in Bergkirche­n registrier­t. Hier sind es 56 Delikte pro 1000 Einwohner. In Dachau sind es 44 Delikte pro 1000 Einwohner.

Die geringste Belastung weist mit neun Delikten Pfaffenhof­en a. d. Glonn auf. Die Vergleichs­werte der übrigen Gemeinden betragen: Altomünste­r und Hilgertsha­usen-Tandern je 15 Delikte, Erdweg 21, Garmhausen 24, Hebertshau­sen 22, Marsfeld und Petershaus­en je 26, Markt Kinderdorf und Adelzhause­n je 23, Röhrmoos 19, Schwabhaus­en 20, Sulzemoos 25, Vierkirche­n 26 und Deichs 11.

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Die Zahl der Körperverl­etzungen ist im Nachbarlan­dkreis gesunken. In anderen Bereichen gab es aber Steigerung­en. Symbolfoto: Kaya

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